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Alarmstufe Rot: Kinder verbringen das gesamte Wochenende am Handy!

2024-12-30

Autor: Gabriel

Olten, 30.12.2024 - 09:13

Immer mehr Kinder berichten in der Schule kaum von spannenden Erlebnissen, da sie ihre Wochenenden vor Bildschirmen verbringen. Eine besorgniserregende Entwicklung!

Die alarmierenden Fakten auf einen Blick:

- Viele Kinder haben nur wenige oder gar keine Erlebnisse außerhalb der eigenen vier Wände.

- Freizeit wird meist damit verbracht, Videos zu schauen oder Videospiele zu spielen.

- Diese Monotonie führt zu Konzentrationsschwierigkeiten, Unruhe und Müdigkeit.

Die Schulleiterin Dagmar Rösler, die als Präsidentin des Lehrerverbands die oberste Lehrerin der Schweiz ist, beobachtet zunehmend, dass viele Kinder keinerlei Ausflüge mit ihren Eltern unternehmen. "Je nach Region kann dieses Phänomen mehr oder weniger ausgeprägt sein", erklärt sie. Um diesem Missstand entgegenzuwirken, organisieren Schulen Waldtage, Herbstwanderungen und Exkursionen – Erlebnisse, die für die Kinder, die solche Aktivitäten zu Hause nicht erleben können, von großer Bedeutung sind.

Die Folgen der Bildschirmzeit sind alarmierend!

Rösler hebt hervor, dass Lehrpersonen Defizite in der Grob- und Feinmotorik sowie Konzentrationsprobleme beobachten. "Doch das Problem beschränkt sich nicht nur auf eine unzureichende motorische Entwicklung. Auch soziale Fähigkeiten und zwischenmenschliche Beziehungen können darunter leiden."

Die Diskussion über die optimale Bildschirmzeit beschäftigt viele besorgte Eltern. Die Experten von „Pro Juventute“ empfehlen: Kinder unter drei Jahren sollten gar nicht vor einem Bildschirm sitzen, während Kinder im Alter von drei bis fünf Jahren maximal 30 Minuten pro Tag damit verbringen sollten. Für Sechs- bis Neunjährige empfehlen sie eine maximale Bildschirmzeit von einer Stunde täglich.

Die Realität sieht jedoch oft ganz anders aus: Gerade am Wochenende überschreiten viele Kinder diese Vorgaben deutlich.

Psychologin Eva Unternäher von den Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel warnt: „Eine exzessive Mediennutzung geht oft auf Kosten elementarer Aktivitäten, die Kinder für eine gesunde Entwicklung benötigen, wie das Spielen in der Natur oder der Aufbau sozialer Beziehungen." Sie betont, dass digitale Medien auch positive soziale Interaktionen fördern können, beispielsweise beim gemeinsamen Filmsehen oder Spielen mit der Familie.

Laut Unternäher ist es entscheidend, dass Eltern Vorbilder sind und ihre eigene Bildschirmnutzung hinterfragen. "Wir sollten gemeinsam mit unseren Kindern Regeln für die Mediennutzung aufstellen und sie in die Entscheidungsprozesse einbeziehen."

Es ist höchste Zeit, dass Eltern aktiv werden und den Medienkonsum ihrer Kinder regulieren. Wissen Sie, wie viel Zeit Ihre Kinder tatsächlich vor Bildschirmen verbringen? Ist es nicht an der Zeit, etwas zu ändern?