Alarmierende Zunahme von ADHS-Diagnosen bei Kindern: Was steckt wirklich dahinter?
2024-12-18
Autor: Gabriel
In den letzten Jahren wird zunehmend besorgniserregend beobachtet, dass die Anzahl der ADHS-Diagnosen, insbesondere bei Jugendlichen, eindrucksvoll steigt. Statistiken zeigen, dass Jungen etwa doppelt so oft diagnostiziert werden wie Mädchen. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf die betroffenen Kinder, sondern auch auf das Gesundheitssystem, da die medikamentöse Behandlung von ADHS rapide zunimmt.
Besonders auffällig ist der Anstieg der Verschreibungen von Medikamenten wie Ritalin und anderen jeweiligen rezeptpflichtigen Arzneimitteln: Der Absatz dieser Medikamente hat in den letzten Jahren durchschnittlich um 10 Prozent jährlich zugenommen. Diese Entwicklung lässt sich nicht ignorieren.
Doch was sind die Ursachen für diesen Anstieg? Experten diskutieren verschiedene Faktoren. Dazu gehören einerseits ein höheres Bewusstsein für das Krankheitsbild ADHS und andererseits die Veränderungen in den Diagnosekriterien. Zudem könnten soziale Faktoren und der schulische Druck, hervorragende Leistungen zu erbringen, dazu führen, dass vermehrt Kinder mit ADHS diagnostiziert werden.
Wissenschaftsredakteur Felix Straumann hat sich eingehend mit verschiedenen Studien und Statistiken auseinandergesetzt und Gespräche mit Fachärztinnen und -ärzten geführt, um Licht ins Dunkel zu bringen. In einer neuen Folge der Reihe "Apropos" teilt er seine aufschlussreichen Erkenntnisse und erklärt, wie Eltern mit der zunehmenden Herausforderung umgehen können.
Die Thematik betrifft nicht nur die medizinische Gemeinschaft, sondern auch die Gesellschaft, Familien und vor allem die Kinder selbst, die unter den Auswirkungen dieser Diagnose leiden könnten. Der Drang, kinderfreundliche Lernumgebungen zu schaffen, wird immer dringlicher, um die Entwicklung von ADHS und anderen psychischen Erkrankungen zu reduzieren.