Wissenschaft

Alarmierende Studien: Intelligenzverlust bei Jugendlichen – Was steckt dahinter?

2025-03-16

Autor: Gabriel

Wissenschaftliche Studien präsentieren beunruhigende Beweise dafür, dass Menschen, insbesondere Jugendliche, an kognitiven Fähigkeiten verlieren – eine Entwicklung, die nicht nur alarmierend ist, sondern auch weitreichende Konsequenzen für unsere Gesellschaft haben könnte. Laut einem Bericht der Financial Times entstehen diese Erkenntnisse aus einer Vielzahl internationaler Studien, die einheitlich darauf hinweisen, dass unsere Fähigkeit zu konzentrieren, logisch zu denken und Informationen effektiv zu verarbeiten, dramatisch abnimmt.

Kognitives Denken in der Krise

Eine umfassende Analyse zeigt, dass sowohl junge Erwachsene als auch Jugendliche zunehmend Schwierigkeiten mit dem kritischen Denken, der Problemlösung und der Aufmerksamkeitssteuerung haben. Besonders auffällig ist die Studie „Monitoring the Future“ der University of Michigan, die einen signifikanten Rückgang der Konzentrationsfähigkeit bei 18-jährigen Amerikanern dokumentiert. Auch die OECD-Studie PISA zur Leistungsfähigkeit von 15-Jährigen weltweit kommt zu ähnlichen Ergebnissen und stellt fest, dass die Aufmerksamkeitsdauer und die Fähigkeit zum kritischen Denken abnehmen.

Vor und nach der Pandemie

Obwohl viele die Covid-19-Pandemie als Hauptursache für diesen Trend sehen, weisen die Studien darauf hin, dass der Rückgang bereits seit 2015 zu beobachten ist. Es ist daher wahrscheinlich, dass auch andere Faktoren, wie zum Beispiel Veränderungen im Bildungssystem und der Lebensstil der Jugendlichen, einen Einfluss haben.

Der dramatische Rückgang des Lesens

Ein zentraler Indikator für die abnehmenden kognitiven Fähigkeiten ist der signifikante Rückgang beim Lesen. Eine Studie des National Endowment for the Arts aus Washington D.C. zeigt, dass nur noch 37,6 Prozent der Amerikaner im Jahr 2021 einen Roman oder eine Kurzgeschichte lasen, verglichen mit 45,2 Prozent im Jahr 2012. Dieser Rückgang fällt gemeinsam mit einem Anstieg der Bildschirmnutzung - insbesondere durch soziale Medien und Streaming-Plattformen - zusammen, die oft nur passiven Konsum fördern.

Mangelnde numerische Kompetenz

Zusätzlich zeigt eine 2023 von der OECD veröffentlichte Studie, dass 34 Prozent der Erwachsenen in den USA in Bezug auf ihre numerischen Kompetenzen auf dem niedrigsten Niveau eingestuft wurden. Dies bedeutet, dass ihnen grundlegende Fähigkeiten im Umgang mit Zahlen fehlen. Ein Anstieg von 29 Prozent im Vorjahr macht die Lage noch besorgniserregender.

Die Rolle der Bildschirmzeit

Die Financial Times hebt hervor, dass der Umgang mit Informationen sich grundlegend verändert hat. Studien zeigen, dass exzessive Bildschirmzeit nicht nur die sprachliche Entwicklung von Kindern beeinträchtigt, sondern auch die Konzentration von Studierenden verringert und das langfristige Behalten von Informationen erschwert. Während der Menschheit möglicherweise nicht das gesamte kognitive Potenzial verloren geht, sind die Warnsignale klar – eine kritische Auseinandersetzung mit der Mediennutzung ist dringend erforderlich.

Fazit:

Die Spielregeln der Wissensvermittlung haben sich grundlegend gewandelt. Der Rückgang an Lesekompetenz und die damit einhergehende Herausforderung an kognitive Fähigkeiten sind ernst zu nehmen. Bildungseinrichtungen, Eltern und Gesellschaft stehen vor der großen Verantwortung, hier gegensteuern zu müssen – denn die Zukunft unseres Denkens hängt davon ab!