Gesundheit

Alarmierende Studie: 90 Prozent mehr Krebs-Tote bis 2050?

2024-11-12

Autor: Leonardo

Eine neue Studie von Wissenschaftlern der Universität Queensland zeigt beunruhigende Ergebnisse zur Überlebenswahrscheinlichkeit bei Krebs, die stark von Wohlstand und Wohnort abhängt. Die Prognosen sind düster: Weltweit wird bis 2050 mit 35,3 Millionen neuen Krebsfällen gerechnet, was einem Anstieg von 76,6 Prozent im Vergleich zu 2022 entspricht. Zudem wird die Zahl der Krebstoten auf 18,5 Millionen steigen, das sind fast 90 Prozent mehr als ursprünglich angenommen.

Die Untersuchung mit dem Titel „Globale Ungleichheiten bei Krebserkrankungen und deren voraussichtliche Belastung im Jahr 2050“ befasst sich mit den signifikanten Ungleichheiten in der Krebsversorgung. In Ländern mit niedrigem Entwicklungsindex (HDI) wird eine Verdreifachung der Krebsfälle sowie der Krebstoten prognostiziert, während in wohlhabenderen Ländern ein moderater Anstieg zu erwarten ist.

Eine der wesentlichen Erkenntnisse der Studie ist, dass Männer deutlich häufigeren Krebsdiagnosen gegenüberstehen als Frauen, und diese Diskrepanz wird sich voraussichtlich verschärfen. Bis 2050 wird bei Männern ein Anstieg von 84,3 Prozent und bei Frauen von 68,5 Prozent erwartet – ein alarmierender Unterschied, der auf eine Vielzahl von Faktoren zurückzuführen ist, darunter Gesundheitsverhalten und Zugang zu Vorsorgeuntersuchungen.

Die Studie untersucht 36 Krebsarten aus 185 Ländern und verwendet den Mortality to Incidence Ratio (MIR) als wichtigen Indikator für die Aggressivität von Krebserkrankungen. Der höchste MIR wurde bei Bauchspeicheldrüsenkrebs festgestellt, während die niedrigste Rate bei Schilddrüsenkrebs gemessen wurde.

Was zeichnet Länder mit niedriger Krebssterblichkeit wie Ruanda aus? Trotz eines niedrigen Wohlstandsindex zeigt Ruanda, dass ein Zugang zu universeller Gesundheitsversorgung und präventiven Maßnahmen entscheidend sein kann. Die Forscher empfehlen, dass andere Länder von diesem Modell lernen könnten, um ihre Gesundheitssysteme zu verbessern und effektive Krebsfrüherkennung zu implementieren.

Jeder Einzelne kann zudem gutes für seine Gesundheit tun, indem er gesunde Ernährung, körperliche Aktivität und regelmäßige Gesundheitsuntersuchungen in seinen Alltag integriert. Risikofaktoren wie Tabakkonsum, Übergewicht und übermäßige UV-Strahlung sollte man bewusst vermeiden.

Die enormen Unterschiede in der Krebsbehandlung weltweit machen deutlich: Es ist dringend notwendig, die Gesundheitsversorgung zu reformieren und zu verbessern, um das Risiko und die Sterblichkeitsraten von Krebserkrankungen nachhaltig zu senken.