Gesundheit

Alarmglocken läuten: Pandemie-Risiko durch neue Viren auf chinesischen Pelzfarmen

2024-09-23

Autor: Noah

Auf den Pelzfarmen in China wurden alarmierende Entdeckungen gemacht, die das Potenzial haben, eine neue Pandemie auszulösen. Forscher haben bei ihren Untersuchungen eine Vielzahl neuer Virenarten gefunden, die sich in Tieren wie Nerzen, Kaninchen, Füchsen und Marderhunden verbergen.

Das Jahr 2020 wird vielen von uns noch als das Jahr der COVID-19-Pandemie in Erinnerung sein, die nicht nur weltweit mehrere Millionen Leben gekostet hat, sondern auch langfristige wirtschaftliche und soziale Auswirkungen hinterlassen hat. Das Virus, das seinen Ursprung in China hatte, war eine erdrückende Warnung, dass wir die Gesundheitsrisiken, die von tierischen Erregern ausgehen, ernst nehmen müssen. Nun scheinen die Alarmglocken wieder zu läuten.

Vielversprechende, aber riskante Entdeckungen

Eine aktuelle Studie aus dem Fachjournal „Nature“ hat bei Untersuchungen von 461 Tieren auf Pelzfarmen in China insgesamt 125 Virusarten entdeckt. Unter diesen wurden 36 neue Virusarten und 39 neuartige Virusstämme identifiziert, von denen viele als potenziell übertragbar auf Menschen eingestuft werden. Diese Erkenntnisse alarmieren Wissenschaftler, die auf die möglichen Risiken solcher Viren hinweisen.

Besonders besorgniserregend ist, dass einige der neu identifizierten Virusarten, darunter das Zwergfledermaus-Coronavirus HKU5 – ein Verwandter des MERS-Virus – eine ernsthafte Bedrohung für die menschliche Gesundheit darstellen könnten. Edward Holmes, ein renommierter Virologe, äußert sich besorgt über die Situation: „Die Pelztierindustrie könnte eine der wahrscheinlichsten Quellen für den Ausbruch einer neuen Pandemie sein.“

Unter den gefundenen Viren befinden sich auch bereits bekannte Erreger wie Hepatitis E und das Virus der Japanischen Enzephalitis, wobei 13 neuartige Virusarten als besonders gefährlich gelten. Der Virologe warnt, dass sich diese Viren ungehindert ausbreiten könnten, da sie ursprünglich von Wildtieren auf domestizierte Tiere übergesprungen sind.

Politische und gesellschaftliche Reaktionen

In Anbetracht dieser Ergebnisse fordern Gesundheitsexperten und Umweltaktivisten erneute Diskussionen über die Pelztierindustrie und deren ethische sowie gesundheitliche Implikationen. Zahlreiche Organisationen drängen auf ein Verbot solcher Farmen, um der Gefahr von zoonotischen Krankheiten – Krankheiten, die von Tieren auf Menschen übertragen werden – entgegenzuwirken. Ein Verbot könnte nicht nur helfen, künftige Pandemien zu verhindern, sondern auch das Leid der Tiere verringern.

Zusätzlich wurde in der Studie betont, dass präventive Maßnahmen zur Überwachung und Kontrolle solcher Viren unverzichtbar sind. Gesundheitsbehörden weltweit müssen zusammenarbeiten, um die Ausbreitung solcher Erreger zu verhindern und rechtzeitig zu reagieren.

In einer Welt, in der Viren immer gefährlicher werden, bleibt uns nichts anderes übrig, als wachsam zu sein. Der Aufruf zur Schließung von Pelzfarmen könnte dabei ein erster Schritt in die richtige Richtung.