Achtung! Wann hochdosiertes Magnesium gefährlich werden kann!
2024-12-15
Autor: Sofia
Magnesium ist ein essenzieller Mineralstoff, der eine entscheidende Rolle in über 600 enzymatischen Prozessen im menschlichen Körper spielt. Ein Mangel kann zu vielfältigen, oft unspezifischen Symptomen führen, weshalb eine ausreichende Magnesiumzufuhr besonders wichtig ist. Magnesium findet sich häufig in hohen Konzentrationen im Skelettsystem, den Muskeln sowie im Nervensystem.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt gesunden Erwachsenen, täglich zwischen 300 und 350 Milligramm Magnesium zu konsumieren. Doch wann wird Magnesium zur Gefahr? Sind hochdosierte Magnesium-Präparate wirklich sinnvoll?
Wirkungsweise von Magnesium
Magnesium stellt sicher, dass Muskeln ordnungsgemäß kontrahieren und entspannen. Laut der Gesellschaft für Vitaminforschung (GVF) reguliert es nicht nur die Weiterleitung von Nervenimpulsen, sondern es beeinflusst auch die Freisetzung von Neurotransmittern, was potenziell hilft, Stress und Angst zu mindern. Zudem ist Magnesium unabdingbar für die Umwandlung von Nährstoffen in Energie und hat Einfluss auf den ATP-Stoffwechsel.
Eine ausreichende Versorgung mit Magnesium kann das Risiko von Osteoporose und Knochenbrüchen verringern, da Magnesium und Calcium in vielen biologischen Prozessen eine wichtige Partnerschaft bilden. Auch bei der Regulierung des Blutdrucks und der Insulinausschüttung spielt Magnesium eine zentrale Rolle. Studien zeigen, dass ein guter Magnesiumspiegel möglicherweise das Risiko von Insulinresistenz und Typ-2-Diabetes senken kann.
Hochdosierte Magnesiumtabletten - Was bedeutet das?
Die National Academy of Medicine in den USA legt die grenzwertige Tageshöchstmenge für Magnesium bei 350 Milligramm fest. Eine Überschreitung dieser Menge kann unerwünschte Nebenwirkungen wie Durchfall nach sich ziehen. Fertigpräparate, die mehr als 350 Milligramm enthalten, gelten bereits als hochdosiert. Das Bundesinstitut für Risikobewertung empfiehlt sogar, nicht mehr als 250 Milligramm täglich durch Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen.
Gefährlichkeit hochdosierter Magnesiumpräparate
Obwohl hochdosierte Magnesiumpräparate laut der Gesellschaft für Magnesium-Forschung als „sicher“ und „unbedenklich“ erachtet werden, können sie dennoch Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall und Übelkeit verursachen, insbesondere bei einer schnellen Einnahme. Personen mit Nierenfunktionsstörungen sollten besonders vorsichtig sein und hochdosiertes Magnesium nur nach Rücksprache mit einem Arzt einnehmen, da die Ausscheidung über die Nieren ineffizient sein kann und zu einer möglichen Intoxikation führen kann.
Die häufigste Nebenwirkung der Magnesiumeinnahme ist Durchfall. Dieser gilt zwar nicht als gefährlich, erfordert jedoch möglicherweise eine Anpassung der Dosierung. Ärzte sprechen von einer „Durchfallgrenze“, die anzeigt, dass entweder die Dosis zu hoch ist oder die verwendete Magnesiumverbindung nicht gut vertragen wird. Auch in extremen Fällen von Tagesdosen über 2500 Milligramm können ernsthafte gesundheitliche Probleme wie Lähmungserscheinungen auftreten, was jedoch bei normaler Einnahme in der Regel nicht zu befürchten ist.
Optimale Einnahme von hochdosiertem Magnesium
Die Gesellschaft für Magnesium-Forschung empfiehlt eine tägliche Dosierung von 150 bis 600 Milligramm Magnesium. Besonders am Anfang einer Therapie ist es ratsam, die Einnahme auf mehrere Dosen über den Tag zu verteilen, um eine bessere Verträglichkeit zu gewährleisten. Die Tageszeit ist dabei in der Regel unbedenklich. Es ist jedoch ratsam, vor der Einnahme von Hochdosen Präparaten Rücksprache mit einem Arzt zu halten, um mögliche Risiken zu minimieren.