Eine besorgniserregende neue Studie zeigt, dass die weit verbreitete Frauenkrankheit Endometriose mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden ist. Laut der Deutschen Herzstiftung waren diese Krankheiten im Jahr 2021 die häufigste Todesursache bei Frauen in Deutschland mit über 180.000 Sterbefällen. Schockierenderweise sind immer mehr junge Frauen betroffen, was oft auf ungesunde Lebensgewohnheiten und Risikofaktoren wie Bewegungsmangel, Rauchen und Bluthochdruck zurückzuführen ist.

Was viele jedoch nicht wissen: Eine dänische Studie hat ergeben, dass Frauen mit Endometriose ein signifikant höheres Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle haben. Die Studie im renommierten European Heart Journal untersuchte etwa 300.000 Frauen, von denen mehr als 60.000 an Endometriose litten. Die Forscher fanden heraus, dass das Risiko für einen akuten Herzinfarkt bei diesen Frauen um bis zu 20 Prozent erhöht ist, während es bei einigen sogar auf schockierende 35 Prozent steigen kann.

Aber was ist Endometriose überhaupt? Diese Erkrankung, bei der sich ein gewebemäßiges Wachstum ähnlich der Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter entwickelt, betrifft jedes Jahr rund 40.000 Frauen in Deutschland. Oft bleibt die Krankheit lange unbemerkt, kann aber auch extreme Schmerzen, insbesondere während der Menstruation, verursachen.

Die Risiken hören hier jedoch nicht auf: Frauen mit Endometriose zeigen auch eine erhöhte Anfälligkeit für Herzrhythmusstörungen und Herzinsuffizienz. Das bedeutet, dass diese Frauen nicht nur anfälliger für akute Vorfälle sind, sondern auch langfristig ernsthafte Herzgesundheitsprobleme entwickeln können.

Dr. Eva Havers-Borgersen, die die Studie leitete, warnt vor den langfristigen Folgen von Endometriose auf die Herzgesundheit und fordert dazu auf, das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei betroffenen Frauen regelmäßiger zu überprüfen.

Es ist von größter Bedeutung, dass Frauen über die Zusammenhänge zwischen Endometriose und Herzgesundheit informiert werden, um potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen und Maßnahmen zur Risikominderung zu ergreifen. Eine gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und das Vermeiden von Risikofaktoren können entscheidend zur Verbesserung der Herzgesundheit beitragen.

Die Erkenntnisse der Studie sind ein klarer Aufruf zur Achtsamkeit und zur aktiven Unterstützung von Frauen, die mit dieser weit verbreiteten Erkrankung kämpfen. Scheuen Sie sich nicht, mit Ihrem Arzt über Ihre Gesundheit und mögliche Risiken zu sprechen!