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„Absurdität der Preisgestaltung“: Warum der Preisvergleich bei Online-Apotheken ein echter Albtraum ist

2024-09-27

Die Gesundheitskosten in der Schweiz steigen weiter, und die durchschnittlichen Krankenkassenprämien werden im kommenden Jahr um etwa 6 % zunehmen. Dies hat politische Akteure dazu veranlasst, nach Lösungen zu suchen. Ein Hauptgrund für den Anstieg sind die hohen Medikamentenpreise. FDP-Nationalrat Marcel Dobler fordert dringend mehr Transparenz bei Online-Apotheken, da derzeit wirkliche Preise oder Rabatte auf den Websites nicht veröffentlicht werden dürfen.

Allerdings könnte die wachsende Nutzung von Online-Apotheken den Verbrauchern helfen, bessere Angebote zu finden. Doch in der Realität ist es für Patienten kaum möglich, die günstigste Option auszuwählen, da Preisangaben oder Hinweise auf Alternativen fehlen. Die Apotheke „zur Rose“ gibt an, dass mögliche Rabatte erst auf dem Lieferschein sichtbar sind und dass die Preise den von Swissmedic festgelegten Publikumspreisen entsprechen - eine Praxis, die oft zu Verwirrung führt und Patienten mehr kosten kann als nötig.

Dobler kritisiert die „maximalpreisorientierte Regulierung“ und argumentiert, dass die gegenwärtige Rechtslage die Verbraucher benachteiligt. Er fordert entsprechende Änderungen, um Transparenz zu schaffen und die Nutzung von Online-Optionen zu fördern, was auch die Verkaufszahlen für kostengünstigere Generika steigern könnte. Diese Forderung findet Unterstützung in der Branche, und auch einige politische Vertreter schließen sich an.

Die Zulassungsbehörde Swissmedic jedoch verteidigt die gegenwärtige Regelung und warnt davor, dass Preisvergleiche zu einem Werbeeffekt führen könnten, der die Verschreibung bestimmter Medikamente beeinträchtigt. Gesundheitsministerin Elisabeth Baume-Schneider bestätigte den Anstieg der Prämien und führte ihn auf die anhaltend steigenden Kosten im Gesundheitswesen zurück. Kunden sind frustriert, und die Frage bleibt: Können wir bald auf eine faire Preisgestaltung in Online-Apotheken hoffen?