
65% Verlust: Wer greift ein? – Ein Blick auf die Märkte
2025-04-07
Autor: Laura
Die Aktienmärkte stehen turbulenten Zeiten gegenüber, da die Kurse massiv einbrechen. Insbesondere der Swiss Market Index (SMI) erlebte in der ersten Handelsstunde einen dramatischen Rückgang von 7 Prozent.
Die Online-Handelsplattformen, die in solchen Krisenzeiten besonders stark frequentiert werden, haben aufgrund der hohen Nachfrage Schwierigkeiten ihre Systeme aufrechtzuerhalten.
So fielen die Aktien von Swissquote zeitweise um erschreckende 62 Prozent, während die Titel von EFG um bis zu 65 Prozent günstiger als noch am Freitagabend angeboten wurden.
Auch die Papiere von OC Oerlikon verloren 33 Prozent, und die Aktien des Pharmaunternehmens Siegfried sackten um 37 Prozent ab, was einige Anleger vor der Entscheidung stellte, ob hier historische Schnäppchen zu machen waren.
Die Probleme, die hinter diesen drastischen Kursbewegungen stecken, sind vor allem technischer Natur. Handelsplattformen müssen sicherstellen, dass solche gravierenden Fehltrades, die oft durch menschliches Versagen entstehen, nicht vorkommen.
Gerade Banken wie Swissquote, die im Online-Trading eine dominierende Rolle einnehmen, sollten für Tage mit solch extremen Volatilitäten entsprechende Vorkehrungen in ihren Systemen getroffen haben.
Es wird vermutet, dass viele Privatanleger es versäumt haben, Verkaufs-Limiten zu setzen, was zu den extremen Preisbewegungen führte, bei denen Käufer die Aktien zu Preisen erwarben, die kaum nachvollziehbar erscheinen.
Laut einer Aussage von Six, der Betreibergesellschaft der Schweizer Börse, habe man die regulativen Vorgaben eingehalten und den Markt entsprechend informiert. Ein Sprecher erklärte, solche Vorkommnisse seien nicht außerordentlich und würden einem klaren Prozess folgen.
Die Zürcher Kantonalbank hingegen verzeichnete Berichten zufolge Schwierigkeiten, dem hohen Handelsvolumen standzuhalten, während die Anfrage zur Klärung unbeantwortet blieb.
Besonders aufhorchen ließ das System von Swissquote, das in den frühen Stunden des Handels Probleme mit Echtzeit-Kursen hatte. Dies ist nicht unerwartet, da sogar schon am Freitag, kurz vor Börsenschluss, eine technisch bedingte Störung auftrat.
Swissquote-Chef Marc Bürki erklärte über WhatsApp, dass man die Ursachen noch kläre und dass das Handelsvolumen am Freitag mit dem während der COVID-Krise vergleichbar gewesen sei. Dies könnte auf generelle Schwächen in der Infrastruktur hindeuten.
Der massive Verkaufsdruck erfasste bis 10 Uhr alle großen europäischen Handelsplätze. Der Dax fiel um über 6 Prozent, während der CAC 40 in Paris ähnliche Verluste hinnehmen musste. Der FTSE 100, wichtigster Aktienindex in London, verlor fast 5 Prozent.
Besonders betrayed wurde der Swiss Market Index, da Anleger aktiv die Titel großer Schweizer Banken abstoßen. Die UBS verlor anfänglich 8 Prozent, und Swiss Re stürzte um über 7 Prozent ab.
Besonders stark betroffen war die Partners Group, die zu den größten Verlierern des SMI zählte und um 9 Prozent abrutschte. Die geschäftlichen Herausforderungen und Unsicherheiten in der aktuellen Marktsituation werden in den kommenden Tagen sicherlich weiter diskutiert und untersucht werden.
Die Fragen, die sich nun stellen, sind: Wer wird eingreifen, um die Situation zu stabilisieren, und wo liegen die Ursachen dieser plötzlichen Marktentwicklung?