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15 Tote und geschlossene Schulen – Eskalation im Machtkampf des Sinaloa-Kartells

2024-09-14

In einem erschütternden Vorfall am Freitag wurden in Culiacán, der Hauptstadt des mexikanischen Bundesstaates Sinaloa, 15 Menschen bei internen Kämpfen des Sinaloa-Drogenkartells getötet. Die brutalen Auseinandersetzungen führten dazu, dass Schulen und Geschäfte geschlossen wurden, und die Bewohner in Panik gerieten, was zu massiven Hamsterkäufen führte.

Die Eskalation des Machtkampfes wird auf die Verräterei eines der Söhne von Joaquín 'El Chapo' Guzmán zurückgeführt, der im Juli seinem ehemaligen Mentor, dem Mitbegründer des Kartells, Ismael 'El Mayo' Zambada, das Leben schwer machte. Zambada ist seit seiner Festnahme in den USA in Haft, wo er sich jüngst gegen die Vorwürfe verteidigte.

Zahlreiche Sicherheitskräfte wurden nach Culiacán entsandt, um die Situation unter Kontrolle zu bringen, jedoch scheint die Gewalt nur zuzunehmen. Laut dem örtlichen Staatsanwalt werden derzeit auch 20 Menschen im Zusammenhang mit diesen internen Kämpfen vermisst, was die düstere Bilanz weiter verschärft.

An dem Konflikt sind zwei interne Fraktionen beteiligt: Die Unterstützer von 'El Mayo' und die sogenannten 'Chapitos', die Söhne von 'El Chapo'. Der Gouverneur Rubén Rocha Moya gab an, dass die aktuellen Zusammenstöße eine direkte Folge des Machtvakuums sind, das durch die Inhaftierung und den Verrat innerhalb der Kartellhierarchien entstanden ist.

Die Auswirkungen auf die Gesellschaft sind verheerend. Vergangenes Wochenende wurden alle Feierlichkeiten zum Unabhängigkeitstag in Culiacán abgesagt. Die Schließungen und die anhaltende Gewalt haben die alltäglichen Lebensbedingungen stark beeinträchtigt, und viele Bürger fühlen sich unsicher. Gespräche über die Notwendigkeit mehrerer Sicherheitsmaßnahmen und die nächsten Schritte zur Stabilisierung der Region sind im Gange.

In einer alarmierenden Mitteilung riet das US-Außenministerium US-Bürgern nachdrücklich davon ab, nach Sinaloa zu reisen, und warnte vor Dienstleistungen wie 'Autodiebstahl, Schießereien und erheblichem Sicherheitsrisiko'. Der Aufruf zur Vorsicht verdeutlicht die ernsten Herausforderungen, mit denen die Region konfrontiert ist und die weiterhin zu einem Anstieg der Kriminalität führen könnten.