Nach fast 30 Jahren steht wieder ein Angehöriger der Familie Zweifel an der Spitze von Zweifel Chips & Snacks. Christoph Zweifel, der Sohn des Gründers Heinrich Zweifel, der die beliebten Pomy-Chips erfand, spricht im «Eco Talk» darüber, wie sein Vater seinen unternehmerischen Geist geprägt hat und welche Strategien er verfolgt, um den als ungesund geltenden Snacks ein gesundes Image zu verleihen. Zudem erläutert er, wie das Unternehmen mit dem Druck von Einzelhändlern umgeht.

Auf die Frage, ob ihn seine Familie in seiner Karriere beeinflusst hat, betont Christoph Zweifel, dass er schon früh von der Leidenschaft seines Vaters für die Chips-Produktion begeistert war. „Es wurde am Familientisch oft über das Unternehmen gesprochen, was mein Interesse an Lebensmitteln und meine Entscheidung für das Studium der Lebensmitteltechnologie geprägt hat“, erklärt er. Doch anstatt direkt in das Familienunternehmen einzutreten, sammelte er wertvolle Erfahrungen bei renommierten Firmen wie Unilever, bevor er als Marketing- und Verkaufsleiter zu Zweifel kam.

In einem Markt, in dem der Margendruck stetig steigt und Einzelhändler zunehmend auf Eigenmarken setzen, sieht Christoph Zweifel die Herausforderung, den Wert der Marke zu bewahren. „Eine Marke wie Zweifel muss den Einzelhändlern einen substantiellen Wert bieten. Wir setzen auf Innovation und gezielte Werbung, um das überdurchschnittliche Wachstum in unserer Kategorie zu sichern“, so Zweifel.

Trotz des Drucks, der auch große Unternehmen wie Nestlé betrifft, verfolgt Zweifel eine Strategie, die auf partnerschaftlichen Verhandlungen basiert. „Wir möchten gemeinsam wachsen und nicht gegenseitig auspressen. Bei Verhandlungen streben wir immer eine Win-win-Situation an“, erklärt er.

Was die Expansion ins Ausland angeht, gibt es bereits Pläne. „Unsere Bestseller in der Schweiz sind Paprika, Nature und Salt & Vinegar. Wir sehen jedoch auch in anderen Märkten, vor allem in Deutschland, Österreich und Frankreich, Wachstumspotential und wollen landesspezifische Geschmacksrichtungen entwickeln“, so Christoph Zweifel.

In einer Zeit, in der Verbraucher zunehmend auf gesunde Ernährung achten, ist Zweifel auch bestrebt, neue Produktlinien zu entwickeln, die gesündere Snackalternativen bieten. Mit einer Kombination aus Tradition und Innovation könnte Zweifel Chips in Zukunft nicht nur in der Schweiz, sondern auch international eine bedeutende Rolle spielen. Die Neugier darauf, welche neuen Geschmäcker und Produkte in der Pipeline sind, bleibt definitiv bestehen.