
Zürichs Verkehrsdilemma: Der kaum gebaute Kreisel am Birchplatz – Warum er schnell wieder verschwand!
2025-09-10
Autor: Laura
Ein temporäres Experiment wird eingestellt
Die Zürcher Bevölkerung war begeistert – der Kreisel am Birchplatz, der das Verkehrschaos entschärfte, wurde jedoch nur als Provisorium errichtet. Keine Ampeln, kein Stau: Stattdessen ein flüssiger Verkehr, der sowohl Autos als auch Velofahrer gleichberechtigt behandelte.
Zurück zur Ampel – Ein Schritt zurück oder eine Notwendigkeit?
Doch jetzt ist der Kreisel Geschichte und die Ampeln regieren wieder den Verkehr. In einer Stadt, die vor allem zu Stoßzeiten unter drückendem Verkehr leidet, haben viele auf diese provisorische Lösung gehofft. Der Kreisel fungierte als ideale Abkürzung von Zürich Oerlikon zum Bucheggplatz.
Warum verschwand die Lösung, die für Entlastung sorgte?
Das Tiefbauamt Zürich klärt auf: "Der Kreisel war von Anfang an als temporäre Lösung gedacht. Zudem entsprach seine Geometrie nicht den Sicherheitsstandards für einen richtigen Kreisverkehr," so eine Sprecherin. Eine Normgerechte Konstruktion erfordert ein umfassendes Straßenbauprojekt, das mehrere Jahre in Anspruch nehmen könnte.
Die großen Pläne für die Zukunft
Laut der VBZ-Netzentwicklungsstrategie 2040 ist geplant, dass die neue Tramtangente Nord künftig über den Birchplatz führen soll. Das bedeutet, dass der Kreisel möglicherweise nie wiederkommt. Dennoch gab es positive Rückmeldungen von Anwohnern, die das Provisorium schätzten.
Ein gemischtes Fazit und die Gefahren des Verkehrs
Die Zwischenbilanz ist allerdings gemischt. Während der Kreisel für flüssige Abläufe sorgte, kam es auch zu sechs Unfällen, bei denen Velofahrer von Autos verletzt wurden. Bereits im ersten Informationsschreiben zu den Bauarbeiten im Oktober 2024 wurde auf die temporäre Natur des Kreisels hingewiesen. Die Rückkehr zur Ampelregelung war also schon im Voraus geplant.
Was kommt als Nächstes?
Die ursprüngliche Kreuzung mit Lichtsignalanlage wurde nun wiederhergestellt. Die dafür anfallenden Kosten sind Teil des Projekts zur Binzmühlestraße. Die Frage bleibt: Warten wir auf ein besseres, dauerhaftes Verkehrssystem in Zürich oder bleibt alles beim Alten?