
Zürichs Schulräume: Verschiebungen und neue Strategien
2025-04-16
Autor: Laura
Ein Wandel für Zürichs Schulen
Die Stadt Zürich hat jahrelang mit einem akuten Schulraumproblem zu kämpfen gehabt. Doch jetzt scheint sich das Pendel zu wenden: Die Zahl der Schülerinnen und Schüler stagniert, und der Bedarf an Schulräumen sinkt. Bis zum Schuljahr 2034/35 wird ein Rückgang von rund 1.668 Kindern und 60 Klassen prognostiziert.
Stadtrat plant strategische Anpassungen
Die verantwortlichen Stadträte Filippo Leutenegger und André Odermatt haben angekündigt, die bisherige Schulraumstrategie den aktuellen Gegebenheiten anzupassen. Während die Zahl der Züri-Modular-Pavillons - temporäre Schulräume - überdacht wird, plant der Stadtrat auch Verschiebungen und eine Reduktion von mehreren Großprojekten.
Wichtige Großprojekte auf der Kippe
Fünf bedeutende Projekte der städtischen Schulraumplanung müssen auf unbestimmte Zeit warten und sollen teilweise in kleinerem Umfang realisiert werden. Besonders das Schulhaus Sirius ist ein Sonderfall, dessen Planung bereits weit fortgeschritten ist. Laut Odermatt könnte dieses Projekt jederzeit aus der strategischen Reserve aktiviert werden, doch konkrete Zeitpläne sind derzeit unklar.
Priorität auf flexible Nutzung
Der Stadtrat möchte den veränderten Raumbedarf durch die bereits existierenden Züri-Modular-Pavillons decken. Unbenötigte Modulbauten sollen hauptsächlich dort abgebaut werden, wo sie Sport- oder Pausenplätze blockieren. In den frei werdenden Räumen könnten alternative schulische Anwendungen wie Therapien oder Betreuungsangebote integriert werden.
Schulraumoffensive bleibt bestehen
Obwohl Verzögerungen für einige Projekte angekündigt wurden, sind die Standorte für die geplanten Schulneubauten weiterhin gesichert. Die strategischen Reserven sind entscheidend, da die Prognosen zur Schülerzahl unsicher sind. Leutenegger macht jedoch deutlich, dass der Bedarf an bestehenden Räumen nach wie vor hoch ist.
Zahlreiche Schulprojekte in der Pipeline
Die beiden Stadträte glauben nicht, dass diese Maßnahmen das Ende der Schulraumoffensive bedeuten. Momentan werden rund 20 Schulprojekte in Zürich realisiert, und bis Anfang der 2030er-Jahre sollen jährlich im Schnitt zwei neue oder erweiterte Schulanlagen eröffnet werden. Dies wird als Teil des Plans bezeichnet, in den Quartieren zusätzliche Kapazitäten zu schaffen.