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Zürich: 5 faszinierende Bücher über die Stadtgeschichte und Kultur

2025-05-14

Autor: Sofia

Entdecken Sie Zürichs Vergangenheit und Gegenwart

Zürich ist nicht nur ein beliebtes Reiseziel, sondern auch ein Schatz an Geschichte und Kultur. Eine neue Welle von Publikationen beleuchtet verschiedene Aspekte der Stadt, von den bunten Straßen von Zürich-Aussersihl bis hin zur glamourösen Historie des Modehauses Grieder und der ältesten Bürgerfamilie, den von Meiss.

Die eindrucksvolle Geschichte des Modehauses Grieder

Das traditionsreiche Modehaus Grieder am Paradeplatz hat seine Türen geschlossen. Im Februar zog es an die Bahnhofstrasse 3 um. Gegründet wurde es Ende des 19. Jahrhunderts von Adolf Grieder, der mit einem kleinen Seidenwarenladen begann. 1913 fand der Umzug an den Paradeplatz statt. Nach einem Verkauf an die bekannte Genfer Familie Brunschwig im Jahr 1972 wurde Grieder zu Bongénie Grieder.

In ihrem Buch schaffen Anna-Brigitte Schlittler und Monica Gisler einen einzigartigen Einblick in die Geschichte des Modehauses und dessen Einfluss auf die Zürcher (Mode-)Kultur. Sie beleuchten die Seidenindustrie, die Arbeitsbedingungen, die Auswirkungen der Weltkriege und die Entwicklung des modischen Bewusstseins, alles unterstützt von einer Fülle an Fotografien und historischen Materialien.

Die kulturellen Schätze von Zürich-Aussersihl

Ein weiteres faszinierendes Buch thematisiert die Türen und Tore des Zürcher Stadtteils Aussersihl. Hier treffen Geschichte und lebendige Gegenwart aufeinander, während die Gentrifizierung die Straßen in rasantem Tempo verändert. Der neue Titel lädt Leser dazu ein, durch die verschiedenen Eingänge des Viertels zu wandern, einschließlich jener des Restaurants Italia und des Kinos Roland.

Die Eingänge sind nach Themen wie Frauenpower und Stadtentwicklung kategorisiert, flankiert von Fotostrecken und Beiträgen von Künstlern. Auch wenn das Buch ein wenig unstrukturiert ist, finden Liebhaber der Stadtgeschichte wertvolle Informationen über aktuelle Entwicklungen wie das Polizei- und Justizzentrum.

Ein Blick in die Rocker-Szene der 80er Jahre

Karlheinz Weinberger, ein Fotograf, der die Zürcher Rocker- und Hells Angels-Szene in den 80er Jahren dokumentierte, hat mit seinem neuen Bildband ein Stück Geschichte festgehalten. Seine Fotografien zeigen die rauen, tatowierten Männer in Lederjacken und mit Bier in der Hand, während sie das Zürcher Nachtleben genießen.

Die schwarz-weißen Bilder, angereichert mit Farporträts, enthüllen die verletzliche Seite dieser aussergewöhnlichen Subkultur. Filmregisseur Adrian Winkler beschreibt, wie Weinberger die verborgene Schönheit hinter der harten Fassade der Protagonisten erkannt hat.

Architekturjuwel: Das Haus Steiger in Hottingen

Das neu erschienene Buch über das Haus Steiger im Doldertal präsentiert ein Meisterwerk der modernen Schweizer Architektur. Von den großen Fenstern, die den Blick auf die umliegende Natur ermöglichen, bis hin zur innovativen Konstruktion des Gebäudes – alles wird detailliert beleuchtet.

Dieses architektonische Highlight wurde 1959 vom Architektenehepaar Steiger-Crawford erbaut und gehört zu den bedeutendsten Bauwerken in der Region. Interessierte Leser erfahren alles über den Zentralgrundriss, die Gartenkonzeption und sogar über historische technische Details, die das Haus einzigartig machen.

Die älteste Familie Zürichs: Die von Meiss

Die Familie von Meiss, das älteste Bürgergeschlecht Zürichs, feiert ihr 800-jähriges Bestehen. In diesem informativen Buch finden Geschichtsliebhaber spannende Einblicke in den Alltag und das Leben der Zürcher von der frühen Neuzeit bis heute.

Von bedeutenden Persönlichkeiten wie dem früheren Bürgermeister Heinrich Meiss bis hin zu Unternehmensgründerinnen, die sich für soziale Projekte engagierten, bietet das Buch einen facettenreichen Blick auf eine Familie, die über Jahrhunderte eine zentrale Rolle in der Stadtgeschichte gespielt hat.

Egal ob Mode, Architektur oder Stadtgeschichte – diese fünf Bücher enthüllen die lebendige und vielschichtige Geschichte Zürichs!