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«Zu schwer für meine Reifen» – US-Rapperin verklagt Lyft nach Diskriminierungserlebnis
2025-01-29
Autor: Louis
Eine schockierende Situation ereignete sich kürzlich in Detroit, wo die US-Rapperin Dajua Blanding, auch bekannt als Dank Demoss, eine Klage gegen den Fahrdienst Lyft einreicht. Der Vorfall wurde von der 36-jährigen Künstlerin selbst gefilmt und auf Instagram geteilt, wo sie das Unternehmen der Diskriminierung beschuldigte.
Blanding hatte eine Fahrt bei Lyft bestellt, doch als sie in das Fahrzeug des Fahrers einsteigen wollte, wurde sie mit den Worten abgewiesen: „Ich habe keinen Platz, mein Auto ist klein.“ Trotz Blandings Einwand, dass sie bereits in kleineren Fahrzeugen gereist sei, blieb der Fahrer hartnäckig. „Glauben Sie mir, Sie können nicht. Ich bin mir sicher. Es tut mir leid, aber ich werde die Fahrt stornieren. Sie müssen ein größeres Auto bestellen“, erklärte er und äußerte Bedenken, dass ihr Gewicht die Reifen seines Autos beschädigen könnte.
Die Künstlerin, die kürzlich 18 Kilogramm abgenommen hat und zuvor 180 Kilogramm wog, fühlte sich durch das Verhalten des Fahrers verletzt und diskriminiert. „Ich will, dass sie wissen, dass das meine Gefühle verletzt hat“, sagte sie in einer emotionalen Ansprache auf Instagram, in der sie auch die Frage aufwarf: „Bin ich im Unrecht? Lyft, was habt ihr dazu zu sagen? Dieser Fahrer hat mich diskriminiert. Ich habe das Gefühl, dass ihr dicke Menschen wie Dreck behandelt, als gehörten wir nicht hierher.“
Blanding hat sich entschlossen, rechtliche Schritte einzuleiten. Interessanterweise ist Michigan der einzige Bundesstaat in den USA, der Diskriminierung aufgrund des Körpergewichts gesetzlich verbietet. Ihr Anwalt Jon Marko betonte die Schwere der Situation: „Es wäre nicht anders, als wenn ein Fahrer sagen würde: ‚Ich möchte keine Schwarzen in meinem Auto haben‘ oder ‚Ich nehme keine Christen oder Muslime mit‘. Vor dem Gesetz ist es das Gleiche.“
Zach Runyan, ein weiterer Anwalt der Klägerin, warnte vor den möglichen Konsequenzen solcher Diskriminierung. „Jemandem aufgrund seines Gewichts die Beförderung zu verweigern, ist nicht nur illegal, sondern auch gefährlich. Stellen Sie sich vor, Frau Blanding hätte keine andere Möglichkeit gehabt, Schutz zu suchen. Das hätte viel schlimmer enden können.“
In einer offiziellen Stellungnahme wies Lyft die Vorwürfe der Diskriminierung zurück und erklärte: „Lyft verurteilt jegliche Form von Diskriminierung. Wir glauben an eine Gemeinschaft, in der jeder mit Respekt und Freundlichkeit behandelt wird. Unsere Community-Richtlinien und Nutzungsbedingungen verbieten ausdrücklich Belästigung oder Diskriminierung.“
Dieser Vorfall hat nicht nur die Öffentlichkeit aufgerüttelt, sondern stellt auch die Führungsqualitäten von Lyft in Frage. Wie wird das Unternehmen zukünftig mit solchen sensiblen Themen umgehen? Die kommenden Wochen könnten wegweisend für die Reputation von Lyft sein.