
Zölle: So reagieren Trumps Wirtschaftsberater auf den Börsencrash
2025-04-07
Autor: Nina
Nach der Ankündigung von Donald Trump, neue Zölle auf Importe zu erheben, kam es weltweit zu einem Verfall der Börsenkurse. In der folgenden Medienoffensive, die über das Wochenende stattfand, versuchten Trumps Wirtschaftsberater, die Situation herunterzuspielen und verteidigten die Zölle als notwendige Maßnahme. Sie argumentierten, die kurzfristigen Marktrückgänge würden langfristigen wirtschaftlichen Vorteilen Platz machen.
Trump selbst äußerte, dass er den Marktrückgang nicht wolle, aber manchmal "muss man Medizin nehmen, um etwas zu heilen". In einem Beitrag auf Truth Social erklärte er: "Eines Tages werden die Menschen erkennen, dass Zölle für die USA eine sehr schöne Sache sind."
Scott Bessent, der Finanzminister der USA, trat in einem Interview bei NBC auf und verwies auf die kurzfristigen Reaktionen des Marktes: "Der Markt unterschätzt Donald Trump immer wieder." Er betonte, dass es nicht nur um die täglichen Schwankungen gehe, sondern dass die amerikanischen Bürger langfristigen Erfolg anstreben sollten. Bessent kritisierte zudem, dass andere Länder über Jahre hinweg sich nicht fair verhalten hätten.
Howard Lutnick, Wirtschaftsminister, konzentrierte sich mehr auf die Grundsatzfragen des Handels und erklärte: "Der Präsident muss den Welthandel neu ordnen. Die Zölle, die erhoben werden, sind notwendig, um ein Gleichgewicht zu schaffen." Dies betrifft auch strategische Überlegungen, unter anderem bezüglich Handelsbeziehungen zu Ländern, die als wirtschaftliche Konkurrenten angesehen werden.
Kevin Hassett, Direktor des Nationalen Wirtschaftsrats, sprach in einem Interview von möglichen Preissteigerungen aufgrund der Zölle, wies jedoch darauf hin, dass der aktuelle Status quo der Zölle auch negative Auswirkungen auf die Reallöhne der Amerikaner hatte. Er argumentierte, dass der Zugang zu billigeren Waren in der Vergangenheit die Schaffung von Arbeitsplätzen verringert habe.
Eine besondere Sichtweise brachte Elon Musk ein, der zwar keine offizielle Rolle in Trumps Administration hat, aber als einflussreiche Figur gilt. Er kritisierte die Zölle indirekt und forderte stattdessen eine zollfreie Zone zwischen den USA und Europa.
Peter Navarro, ein zentraler Architekt der Zölle und Handelsberater von Trump, äußerte sich optimistisch über die künftige Entwicklung der Märkte. In einem CNN-Interview sagte er, dass der Markt sich erholen und der Dow Jones während Trumps Präsidentschaft 50.000 Punkte erreichen könnte. Auf Musks Kritik reagierte er gelassen und betonte, es handele sich um legitime wirtschaftliche Interessen.
Die politischen Reaktionen und die möglichen wirtschaftlichen Folgen der Zölle könnten weitreichende Auswirkungen auf die globalen Handelsbeziehungen mit sich bringen. Experten warnen, dass es möglicherweise zu einem Handelskrieg kommen könnte, sollten die Spannungen zwischen den USA und anderen Ländern weiter zunehmen.