
Zoll-Entscheid: Steht ein neuer Schwarzer Montag an den Börsen bevor?
2025-04-06
Autor: Noah
Die jüngsten US-Zölle unter Donald Trump haben an den globalen Finanzmärkten für Turbulenzen gesorgt. Am Donnerstag und Freitag erlebte der S&P 500 einen schockierenden Rückgang von über fünf Billionen US-Dollar, den größten seit der COVID-19-Pandemie. Deutsche Unternehmen spüren ebenfalls die Auswirkungen: Die UBS-Aktie fiel um zehn Milliarden, während Roche sogar 18 Milliarden verlor.
Ein Analyst hat bereits Alarm geschlagen und warnt vor einem drohenden Schwarzen Montag, ähnlich wie beim großen Börsencrash von 1987. „Es fühlt sich an wie in den Vorläufern eines Crashs, wie wir ihn 1987 erlebt haben“, äußerte Jim Cramer, Moderator von „Mad Money“ auf CNBC. Der Schwarze Montag 1987 sah einen dramatischen Rückgang des US-Aktienmarktes um fast 23 Prozent an nur einem Tag.
Die gegenwärtige Marktentwicklung ist stark geprägt von der Angst vor steigender Inflation und stagnierendem Wirtschaftswachstum. Jerome Powell, der Chef der US-Notenbank, warnt ebenfalls vor den negativen Folgen der Zölle und der damit verbundenen wirtschaftlichen Unsicherheiten.
Cramer empfiehlt jedoch, Ruhe zu bewahren, da sich die Märkte nach dem Crash von 1987 innerhalb eines Jahres erholten. Er will eine Wiederholung der Ereignisse von damals vermeiden und erinnert sich, dass viele Anleger zu spät verkauft hatten, da sie die negativen Entwicklungen falsch einschätzten.
In sozialen Medien äußerte der Hedgefonds-Manager Bill Ackman, dass der kommende Montag zu den interessantesten Tagen in der Geschichte der amerikanischen Wirtschaft zählen könnte. Die aktuellen Analysen zeigen, dass die Erwartungen einen Rückgang von bis zu sechs Prozent für die wichtigsten US-Aktienindizes vorhersagen, was zu einem massiven Verkaufsdrang bei großen Investoren führen könnte. Diese „Margin Calls“ von Banken könnten in der Tat die Märkte destabilisieren und Erinnerungen an frühere Crashs der Geschichte wecken.
Aber wieso ist der Aktienmarkt für die breite Bevölkerung so relevant? Der Grund ist einfach: Pensionsfonds investieren stark in Aktien und fallen Kurse würden potenziell auch zukünftige Unternehmensgewinne beeinträchtigen. Dies könnte zu einem Rückgang bei Investitionen führen und Arbeitsplatzstreichungen nach sich ziehen.
Besonders brisant ist ein Video, das Trump am Freitag auf seiner Plattform Truth Social veröffentlichte, in dem er andeutet, die Börse absichtlich um 20 Prozent sinken zu lassen, um die US-Notenbank zu niedrigeren Zinsen zu zwingen. Ein weiterer prominenter Investor, Warren Buffett, dessen Investmentfirma jedoch die Aussagen zurückwies, bleibt weiterhin abwartend. Dies könnte auf eine Besorgnis hinsichtlich der wirtschaftlichen Erinnerung an die Smoot-Hawley-Zölle von 1930 hinweisen, die große Auswirkungen auf die Wirtschaft hatten und zur Weltwirtschaftskrise führten.
Finanz-Influencer und Sparkojote Thomas Brandon Kovacs unterstützt ebenfalls die Theorie, dass Trump mit den Zöllen die Zinsen der US-Notenbank senken will, um die Wirtschaft zu stimulieren. Er glaubt jedoch nicht an einen Schwarzen Montag, warnt aber, dass große Anleger aufgrund von Margin Calls in den nächsten Tagen gezwungen sein könnten, Aktien zu verkaufen. Kovacs merkt an: „Die Börsen werden am Montag wie letzte Woche massiv einstecken müssen.“
Die Welt blickt gebannt auf die kommenden Tage, denn die Entscheidungen und Äußerungen der Spitzenpolitiker werden entscheidend dafür sein, ob wir Zeugen eines weiteren dramatischen Börsenfalls werden.