
Wohnungsnot in Zürich: Tausende demonstrieren für bezahlbare Mieten
2025-04-05
Autor: Mia
Die Demonstration in Zürich hat nun ihren Abschluss gefunden. Die Teilnehmer haben sich vom Helvetiaplatz entfernt, nachdem sie lautstark für bezahlbare Mieten protestiert haben.
Auf der Route entlang der Kasernenstrasse überbrachten die Organisatoren folgende Botschaft: «Danke, dass ihr heute auf die Strasse gegangen seid, Zürich. Für bessere Mieten und gegen die untragbaren Bedingungen in dieser Stadt!». Die Demonstrierenden drückten mit lautstarken Sprechchören ihren Unmut über die aktuelle Wohnsituation aus.
Während des Marsches kam es zu militanten Aktionen. Einige Protestierende besprühten das Google-Gebäude mit Farbe und schlugen eine Fensterscheibe ein, was auf die steigende Frustration über die monopolartige Marktmacht großer Unternehmen hinweist.
David, ein 27-jähriger Teilnehmer, äußerte seine persönlichen Probleme: «Ich bin letztes Jahr dreimal umgezogen, denn ich kann mir nur befristete WG-Zimmer leisten. Es ist frustrierend!», erzählte er gegenüber 20 Minuten.
Bei ihrer Ankunft am Limmatplatz wendeten die Protestierenden auf die Langstrasse und hielten inne, um Texte über den städtischen Wandel vorzulesen. In der Nähe des Hauptbahnhofs wurden verschiedene Graffitis hinterlassen, darunter eine provokante Botschaft an Stadtrat Daniel Leupi, der für die Finanzpolitik verantwortlich ist.
Anna (30), Nora (29) und Olga (29) solidarisierten sich mit den Anwohnern: «Wir kommen aus dem Quartier und unterstützen die Forderungen», erklärten sie.
In einer kurzen Ansprache forderten die Veranstalter uneingeschränkt bezahlbaren Wohnraum für alle. Sie präsentierten einige erschreckend hohe Wohnungspreise, um auf die Problematik aufmerksam zu machen. Zudem hielten einige Demonstranten Schilder mit Parolen zu den städtischen Wohnverhältnissen hoch, darunter ein Schild mit der Aufschrift: «Immohai lahn mer mis dihai», was an die Zunahme von profitgetriebenen Immobilienprojekten in der Stadt erinnert.
Auf traurige Weise kündigt die aktuelle Situation an, dass drei Gebäude einer Wohnsiedlung kernsaniert werden sollen. Dies hat zur Folge, dass allen 105 Mietparteien im vergangenen Jahr gekündigt wurde, während die Mietpreise unaufhörlich steigen und die Leerwohnungsziffer auf einem Rekordtief bleibt.
Am Samstag gingen erneut Tausende Menschen auf die Strasse. Unter dem Motto «Eine Stadt für die Menschen, nicht für den Profit» erhoben die betroffenen Zürcherinnen und Zürcher ihre Stimmen gegen diese unhaltbare Situation auf dem Wohnungsmarkt. Es ist ein deutliches Zeichen, dass die Bürgerinnen und Bürger mehr als nur lärmende Proteste sind - sie fordern Veränderung!