Gesundheit

Wissenschaftler entdecken überraschenden Risikofaktor für frühkindliches Alzheimer

2024-09-27

Wissenschaftler haben einen alarmierenden neuen Risikofaktor für Alzheimer identifiziert, der insbesondere für Menschen unter 65 Jahren von Bedeutung ist. Während genetische Faktoren und das Alter zwei der bekanntesten Risikofaktoren sind, zeigen neueste Studien, dass auch Umwelteinflüsse, insbesondere in Form von nächtlicher Lichtverschmutzung, eine entscheidende Rolle spielen können.

Laut einer Untersuchung des Rush University Medical Center in Chicago, geleitet von Professor Robin Voigt-Zuwala, wird eine direkte Verbindung zwischen Lichtintensität während der Nacht und der Entstehung von Alzheimer bei jüngeren Erwachsenen festgestellt. Es gibt sogar Fälle, in denen Menschen bereits vor dem 40. Lebensjahr an dieser verheerenden Krankheit erkranken. Besonders auffällig ist, dass Frauen etwa zwei Drittel der Betroffenen ausmachen, was teilweise auf geschlechtsspezifische Gene und eine längere Lebensspanne zurückgeführt werden kann.

Die Forscher analysierten medizinische Daten aus 48 Bundesstaaten in den USA und teilten die Probanden in Gruppen nach der Intensität des nächtlichen Lichtes ein. Die Ergebnisse zeigen, dass eine erhöhte nächtliche Lichtintensität mit einem Anstieg der Alzheimer-Fälle korreliert, insbesondere bei Personen unter 65 Jahren. Diese neuen Erkenntnisse deuten darauf hin, dass jüngere Menschen möglicherweise anfälliger auf die negativen Auswirkungen künstlicher Lichtquellen während des Schlafs reagieren.

Professor Voigt-Zuwala erklärte: „Bestimmte Gene könnten den frühen Beginn der Erkrankung beeinflussen und gleichzeitig die Anfälligkeit für nächtliche Lichtexposition erhöhen. Jüngere Menschen leben zudem häufiger in städtischen Gebieten, wo sie abends intensiverem Licht ausgesetzt sind.“

Die Bedeutung von Lebensstilfaktoren, wie z.B. Alkohol- und Tabakkonsum sowie unbehandelte chronische Erkrankungen wie Diabetes und Bluthochdruck, wird ebenfalls hervorgehoben. Eine Reduzierung dieser Risikofaktoren könnte das Alzheimer-Risiko um bis zu 40 Prozent senken, was die Dringlichkeit dieser Forschung unterstreicht.

Um dem Risiko zu entkommen, empfehlen die Wissenschaftler, atemberaubende Veränderungen in den nächtlichen Gewohnheiten vorzunehmen, wie das Anbringen von Verdunkelungsvorhängen oder das Verwenden von Schlafmasken. Professor Voigt-Zuwala ermutigt die Menschen, ihren Schlafplatz so zu gestalten, dass er möglichst dunkel ist, und warnt vor den langfristigen Schäden, die durch unbehandelte Lichtverhältnisse entstehen können.

Diese alarmierenden Ergebnisse deuten darauf hin, dass zukünftige Studien nicht nur den Zusammenhang zwischen Licht und Alzheimer näher untersuchen sollten, sondern auch darauf abzielen sollten, gezielte Präventionsstrategien zu entwickeln. Schützen Sie also Ihren Schlaf und Ihre Gesundheit – es könnte Ihr Gehirn retten!