
Wiederverwendbare Raketen: Europas Aufholjagd hat begonnen!
2025-03-13
Autor: Louis
Die europäische Raumfahrt hat einen bedeutenden Meilenstein erreicht! Nach dem erfolgreichen Testflug im letzten Sommer ist die Ariane 6 vor wenigen Tagen erfolgreich zu ihrem ersten kommerziellen Flug ins Weltraum gestartet. Doch trotz ihrer Zuverlässigkeit als Delta-Rakete ist sie teuer und gehört zur Kategorie der Einwegraketen.
Momentan hat nur SpaceX in den USA wiederverwendbare Raketen im Einsatz, doch Europa holt auf. 'Wir werden schon bald die erste wiederverwendbare Rakete starten', verkündet Yohann Leroy, CEO von MaiaSpace, einer Tochtergesellschaft der französischen ArianeGroup. Dies könnte den Wettbewerb im Weltraummarkt revolutionieren!
Zukunftsprognosen für Europa: 20 Starts pro Jahr!
Die ersten Tests am Boden waren bereits erfolgreich. MaiaSpace hat sich einen Platz im europäischen Weltraumbahnhof in Französisch-Guayana gesichert. Geplant ist, dass die Maia-Rakete im Jahr 2026 zu ihrem Jungfernflug abhebt. Ihre Unterstufe wird autonom aufrecht landen, ausgestattet mit einem eigenen Motor und stabilen Landebeinen. Ab 2031 sind etwa zwanzig Starts pro Jahr vorgesehen.
Doch not only MaiaSpace ist aktiv – eine Vielzahl europäischer Raumfahrt-Startups arbeitet an innovativen Raketen, von Orbex im Vereinigten Königreich bis hin zur Rocket Factory Augsburg in Deutschland. Viele dieser Raketen sind dank ihrer zuschaltbaren zweiten Stufe wiederverwendbar und MaiaSpace ist momentan führend in diesem Bereich.
ESA ändert ihre Strategie: Nur noch Kunde?
Die europäische Raumfahrtorganisation ESA unterstützt zahlreiche private Unternehmen durch finanzielle Mittel und Prototypen von Raketenteilen. Damit wird das Risiko für Neulinge aufgefangen, erklärt Jérôme Breteau von der ESA. Doch die Entscheidung ist klar: die ESA wird keine neuen Raketen mehr entwickeln. Zukünftig bleibt die Entwicklung in den Händen privater Firmen, während die ESA als bedeutender Kunde fungiert. Dies soll die Kosten für europäische Raketen deutlich senken und wettbewerbsfähig machen.
Ist Bedarf für große wiederverwendbare Raketen da?
Die bislang entwickelten Raketen sind klein – die Maia-Rakete soll einmal Fracht zwischen 500 Kilogramm und 4 Tonnen transportieren, während die Ariane 6 oder die Falcon 9 von SpaceX bis zu 20 Tonnen bewältigen können. Jérôme Breteau von der ESA erwartet jedoch, dass in den 2030er-Jahren auch größere, mehrfach verwendbare Raketen in Europa notwendig sein könnten. Doch die Frage bleibt: Gibt es tatsächlich Bedarf für regelmäßige Transporte von mehr als 10 oder 20 Tonnen pro Flug? Diese Überlegung wird derzeit von der ESA intensiv untersucht.
Inspirierte Entwicklungen und Kostensenkungen
Europa operiert anders als die USA. Der Wunsch, den Mars zu besiedeln, steht nicht ganz oben auf der Agenda, und es gibt keine Raumfahrt-Milliardäre, die bereit sind, tausende Satelliten ins All zu befördern. Doch ist dies möglicherweise ein Nachteil für die europäische Raumfahrt? 'Im Moment sehe ich das nicht so', betont Holger Wentscher von Beyond Gravity, einem Tochterunternehmen der RUAG.
Wentscher hebt hervor, dass Europa viel von SpaceX lernen könne, um die eigenen Entwicklungskosten zu reduzieren. Es sei entscheidend, den Mittelweg zwischen hohen Entwicklungskosten und dem richtigen Tempo zu finden. 'Ich glaube, darin sind wir bisher ganz gut unterwegs,' sagt er.
Jetzt bleibt nur noch eines, um das europäische Raumfahrtprogramm voranzubringen: Es muss endlich zum Fliegen kommen! Bleiben Sie dran für weitere aufregende Neuigkeiten aus der Welt der Raumfahrt!