Wissenschaft

Weltraum: Die Entdeckung gigantischer Materiestrahlen könnte unser Verständnis des Universums revolutionieren

2024-09-25

Autor: Mia

Erstaunliche Neuigkeiten aus dem Kosmos: Ein internationales Forschungsteam hat über die gewaltige Strecke von 23 Millionen Lichtjahren ein Schwarzes Loch entdeckt, das Materie in zwei gewaltigen Strahlen ins All schleudert. Diese Entdeckung hat weitreichende Folgen für unser Verständnis der Galaxienentstehung. Laut dem Fachblatt „Nature“ zeigt sich, dass diese sogenannten „Jets“ viel mehr Einfluss auf die Bildung und Entwicklung von Galaxien haben, als zuvor angenommen – der bisherige Rekord von 16 Millionen Lichtjahren ist nun übertroffen.

In den meisten Galaxien verbirgt sich im Zentrum ein enormes Schwarzes Loch, dessen Masse oft Millionen bis Milliarden Sonnen entspricht. Der Forscher George Djorgovski vom Caltech erklärt: „Wir wissen, dass Galaxien und Schwarze Löcher zusammen wachsen. Die von diesen Jets transportierte Energie hat entscheidenden Einfluss auf das Wachstum der umgebenden Galaxien.“

Bis vor kurzem dachte man, dass solche Jets in der Regel nur einige hunderttausend Lichtjahre lang sind. Allerdings änderte sich das 2018, als ein Team mit der LOFAR-Antennenanlage auf zahlreiche Jets stieß, die Millionen Lichtjahre weit ins All reichen. Der Forscher Martijn Oei sagte, sie seien überrascht gewesen, so viele solch extremen Jets zu finden.

Ursprünge dieser Jets scheinen in gigantischen Galaxien zu liegen, die selbst etwa zehnmal so groß sind wie unsere eigene Milchstraße. Die neu entdeckten Jets trugen den Namen „Porphyrion“, inspiriert von einem Riesen der griechischen Mythologie, und bieten bahnbrechende Einblicke in die kosmische Entwicklung. Weitere Beobachtungen mit großen Teleskopen enthüllten im Zentrum dieser Jets Galaxien, die unglaubliche 7,5 Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernt sind.

Oei fügte hinzu, dass die Entdeckung darauf hindeutet, dass solche gewaltigen Jets schon lange vor unserer Zeit existiert haben könnten, was das Bild der kosmischen Aktivität weiter vervollständigt. „Jeder Ort im Universum könnte zu einem bestimmten Zeitpunkt von der Aktivität solcher Schwarzen Löcher betroffen gewesen sein“, betont er.

Bisher hat LOFAR nur 15 Prozent des Himmels abgesucht, was darauf hinweist, dass viele weitere solcher Giganten im Universum existieren könnten. Diese Entdeckung könnte auch zur Lösung eines der größten Rätsel der Astronomie beitragen – der Herkunft von Magnetfeldern von Sternen und Planeten. Es wird vermutet, dass diese Magnetfelder möglicherweise von den großen Schwarzen Löchern stammen und durch die Jets in den Kosmos getragen wurden. Dies könnte das Verständnis unserer Universe von Grund auf verändern und uns zu neuen Erkenntnissen über die Dynamik des Weltraums führen.