Viele Frauen in den Wechseljahren stellen fest, dass sie trotz unveränderter Ernährung plötzlich mehr Gewicht entfalten. Dies ist kein Zufall: Im Zeitraum zwischen dem 25. und 60. Lebensjahr sinkt der tägliche Energiebedarf bei Frauen im Schnitt um etwa 400 Kalorien.

"Wenn Sie in den Wechseljahren die gleiche Nahrung zu sich nehmen wie zuvor, wird Ihr Gewicht steigen," erklärt die Wechseljahrsexpertin Dr. Katrin Schaudig.

Die Wechseljahre bringen nicht nur Gewichtszunahme mit sich; viele Frauen kämpfen auch mit unangenehmen Begleiterscheinungen. Zum Glück gibt es gute Nachrichten: Neben weiteren Methoden zur Kompensation des Hormonmangels, spielt eine gesunde Ernährung eine entscheidende Rolle in dieser Lebensphase.

Mit der richtigen Ernährung können Frauen nicht nur ihr Gewicht regulieren, sondern auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stoffwechselprobleme und Hitzewallungen reduzieren.

Effektive Ernährungstipps für Frauen in den Wechseljahren

Komplexe Diäten sind nicht nötig! Die "Mediterrane Ernährung", die reich an frischem Obst und Gemüse, Fisch sowie gesunden Fetten wie Olivenöl ist, bietet eine ausgezeichnete Grundlage.

Besonders wichtig sind proteinreiche Lebensmittel, die den Muskelerhalt in dieser Zeit unterstützen. Dabei muss es nicht immer Fleisch, Eier oder Milchprodukte sein; auch Hülsenfrüchte und Sojaprodukte sind hervorragende Alternativen. Ein Wechsel zu einer pflanzlichen Ernährung kann bemerkenswerte Veränderungen bewirken; viele Frauen berichten von einem Gewichtsverlust von bis zu 5-6 Kilo, begleitet von zahlreichen anderen positiven gesundheitlichen Effekten.

Vorsicht vor Bauchfett!

In den Wechseljahren konzentriert sich das "neue Fett" oft um die Taille, was für viele Frauen belastend sein kann. Bauchfett, auch viszerales Fett genannt, verhält sich wie ein eigenes Organ: Es produziert Hormone und kann Entzündungen fördern. Dies kann zu einer Insulinresistenz führen. Eine Umstellung hin zu mehr pflanzlichen Lebensmitteln kann hier von großem Vorteil sein:

Tierische Fette und Fleisch enthalten Stoffe, die Entzündungen anregen, während fettreicher Seefisch wie Lachs und Makrele eine positive Ausnahme darstellen, da sie reich an Omega-3-Fettsäuren sind.

Lebensrettende Lebensmittel

Für eine entzündungshemmende Wirkung sind folgende Lebensmittel zu empfehlen: - Fettreicher Fisch (z.B. Lachs, Makrele) oder Algen, - Walnüsse - Leinsamen, - Gewürze wie Kurkuma oder Zimt. - Bitterstoffe aus Radicchio, Chicorée, Brokkoli oder Kresse sind ebenfalls wertvoll, da sie die Leber unterstützen, die in den Wechseljahren besonders gefördert werden sollte.

Wie man Osteoporose vorbeugt

Ein Östrogenmangel während der Wechseljahre kann auch die Knochengesundheit gefährden. Daher ist eine ausreichende Zufuhr von Vitamin D und Calcium unabdingbar. Gute Quellen hierfür sind Milchprodukte, dunkelgrünes Gemüse, Nüsse, Samen und Sojaprodukte.

Phytoöstrogene: Ein Rückhalt für den Körper

Phytoöstrogene sind pflanzliche Stoffe, die die Wirkung von Östrogen im Körper nachahmen und helfen können, Hormonungleichgewichte sanft zu mildern. Sie sind unter anderem in Sojaprodukten, Leinsamen, Hülsenfrüchten, Getreide, Beeren und diversen Salaten enthalten.

Zusätzlich können Heilpflanzen wie Mönchspfeffer, Schafgarbe und Frauenmantel hilfreich zur Linderung der Symptome sein, doch sollten sie mit Bedacht eingesetzt werden.

Weniger ist mehr: Diese Lebensmittel sollten gesenkt werden

Um die Wechseljahresbeschwerden zu reduzieren und das Wohlbefinden zu steigern, sollte der Konsum von zuckerhaltigen Snacks, verarbeiteten Lebensmitteln und gesättigten Fetten minimiert werden. Ein bewusster Lebensstil in den Wechseljahren kann nicht nur das Gewicht kontrollieren, sondern auch die Lebensqualität erheblich verbessern.