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Was die Häufigkeit des Stuhlgangs über unsere Gesundheit und Lebens expectancy verrät
2025-01-29
Autor: Leonardo
Die Häufigkeit und Beschaffenheit des Stuhlgangs können entscheidende Hinweise auf unsere Gesundheit liefern. Eine neuere Studie hat bemerkenswerte Zusammenhänge zwischen der Stuhlgangshäufigkeit und der Lebenserwartung sowie verschiedenen Krankheiten wie Demenz und chronischen Nierenerkrankungen aufgezeigt.
Die AOK definiert eine Stuhlgangfrequenz von dreimal täglich bis dreimal wöchentlich als normal. Bei Kindern und Erwachsenen kann die Häufigkeit stark schwanken; während einige mehrmals täglich zur Toilette gehen, sind andere nur wenige Male pro Woche aktiv. Die Konsistenz des Stuhls variiert ebenfalls und ist stark von den Ernährungs- und Trinkgewohnheiten abhängig. Gesunder Stuhl sollte die Form einer Wurst haben, während weniger als dreimal pro Woche Stuhlgang als krankhaft gilt.
Eine bedeutende Studie von Wissenschaftlern der University of Washington in Seattle, veröffentlicht in der Fachzeitschrift Cell Reports Medicine, untersuchte die Stuhlgangshäufigkeit bei rund 1.400 gesunden Amerikanern. Die Studie zeigt, dass eine abnormale Stuhlgangshäufigkeit mit einer Vielzahl von organischen Störungen korreliert, was auf augenscheinliche Risiken für chronische Krankheiten und entsprechend kürzere Lebensdauer hindeutet. Studienautor Sean M. Gibbons empfahl eine optimale Stuhlgangfrequenz von ein bis zweimal täglich, was auf einen gesunden Lebensstil und ein geringeres Risiko für chronische Erkrankungen hinweist.
Die Forscher fanden heraus, dass bei Teilnehmern mit ungewöhnlicher Stuhlgangshäufigkeit Anzeichen für eine eingeschränkte Organfunktion und die Ansammlung schädlicher Substanzen im Stuhl vorhanden waren. Solche Belastungen könnten zu Organschäden führen und das Risiko für Krankheiten beeinflussen, die typischerweise mit dem Alter in Verbindung stehen.
Experte Daniel Jaspersen aus Fulda bestätigt, dass gesunde Darmbakterien, die Ballaststoffe fermentieren, bei einer optimalen Stuhlgangfrequenz besonders gut gedeihen und eine Schlüsselrolle für die Gesundheit spielen. Wenn der Stuhlgang seltener oder häufiger als normal auftritt, kann dies ein Risikofaktor für chronische Krankheiten sein.
Darüber hinaus ist es wichtig zu erwähnen, dass Verstopfung, charakterisiert durch weniger als dreimal wöchentlich Stuhlgang, potenziell schädliche Giftstoffe erzeugen kann, während Durchfall auf hohe Entzündungswerte im Blut sowie eingeschränkte Leberfunktionen hindeutet. Laut den Richtlinien der AOK spricht man von Durchfall, wenn innerhalb von 24 Stunden mindestens dreimal sehr weicher oder flüssiger Stuhlgang festgestellt wird.
Die Entstehung von Demenz wird von Forschern auch mit fünf Hauptfaktoren in Verbindung gebracht: Alter, genetische Veranlagung, Lebensstil, kognitive Aktivität und gesundheitliche Probleme wie Bluthochdruck oder Diabetes. Es ist von entscheidender Bedeutung, einen gesunden Lebensstil aufrechtzuerhalten, um das Risiko für chronische Erkrankungen und deren potenzielle Auswirkungen auf die Lebenserwartung zu minimieren.
Insgesamt ist die Häufigkeit und Qualität des Stuhlgangs ein wertvoller Indikator für unsere Gesundheit. Achten Sie auf Veränderungen und suchen Sie bei Problemen einen Arzt auf, um eine frühzeitige Diagnose und Behandlung zu gewährleisten.