
Was die Atemfrequenz über Ihr persönliches Demenz-Risiko verrät
2025-04-03
Autor: Sofia
Laut einer aktuellen Studie könnten Veränderungen in der Atmung ein frühes Anzeichen für Alzheimer sein. Forscher haben festgestellt, dass Alzheimer-Patienten schneller atmen als gesunde Erwachsene.
Vermehrte Vergesslichkeit, Schlafveränderungen, Sehstörungen oder Desorientierung sind häufige frühe Anzeichen für Demenz. Auch die Krankheit selbst bringt eine Vielzahl von Symptomen mit sich. Eine Studie der Lancaster University hat nun gezeigt, dass auch die Atmung als Warnsignal für das Alzheimer-Risiko dienen kann.
Die Studie, die im Fachjournal *Brain Communications* veröffentlicht wurde, untersuchte 39 Personen im Alter von 56 bis 78 Jahren. Unter ihnen litten 19 an Demenz, während 20 als gesund galten. Die Wissenschaftler maßen dabei den Blutfluss zum Gehirn sowie die elektrische Aktivität über Elektrokardiogramme (EKG).
Zusätzlich beobachteten die Forscher die Herzfrequenz und Atmung der Teilnehmer. Es stellte sich heraus, dass Alzheimer-Patienten selbst im Ruhezustand schneller atmeten als ihre gesunden Altersgenossen. Dieses Ergebnis deutet darauf hin, dass es bei Alzheimer-Patienten zu Veränderungen in der Blutversorgung des Gehirns kommt.
Es ist bekannt, dass die Alzheimer-Krankheit mit einer Ansammlung toxischer Proteine im Gehirn einhergeht. Jedoch zeigte sich, dass Veränderungen in der Sauerstoffversorgung des Gehirns zur Degeneration von Nervenzellen beitragen können, was wiederum das Alzheimer-Risiko erhöhen kann.
Die Forscher vermuten, dass diese Veränderungen möglicherweise auf eine Entzündung im Gehirn hindeuten. Frühzeitige Erkennung und Behandlung dieser Entzündungen könnten möglicherweise schwerwiegende Verläufe von Alzheimer verhindern. Um die Ergebnisse der Studie zu bestätigen, sind jedoch weitere Forschungsarbeiten erforderlich.
Zudem haben andere britische Forscher herausgefunden, dass entzündungsfördernde Lebensmittel einen dreimal höheren Zusammenhang mit Demenzrisiken haben könnten als eine antiinflammatorische Ernährung.
Wichtig im Kontext der Atemfrequenz: Die meisten Menschen atmen unbewusst, und die individuelle Atemfrequenz kann sich in verschiedenen Situationen verändern. Gesunde Erwachsene atmen in der Regel 12 bis 18 Mal pro Minute, während Kinder und Säuglinge höhere Frequenzen aufweisen.
Die richtige Atemtechnik spielt eine entscheidende Rolle für die Gesundheit. Atemexperten empfehlen, durch die Nase zu atmen, was die Luft reinigt, erwärmt und befeuchtet. Das Training von Atemübungen kann als eine Form der Therapie betrachtet werden, um den Körper zu stärken und den Geist zu entspannen. Wer sich um seine Atemfrequenz kümmert, könnte auch seinem Demenzrisiko aktiv entgegenwirken!