Warum Sportlerinnen sich von Erotikportalen sponsern lassen
2025-01-06
Autor: Lara
Die deutsche Bob-Olympiasiegerin Lisa Buckwitz hat in den letzten Wochen Schlagzeilen gemacht, da sie von der Plattform OnlyFans gesponsert wird. Dieser Sponsorenvertrag ermöglicht es der Athletin, ihre hohen Kosten im Sport zu decken, während das Unternehmen strategisch versucht, sein Image im Spitzensport zu verankern.
Lisa Buckwitz, die vor kurzem in Winterberg sowohl im Monobob als auch im Zweierbob triumphierte, hat die Aufmerksamkeit auf sich gezogen, indem sie ihr Bob mit dem Logo von OnlyFans versehen hat. Die Assoziation von OnlyFans ist den meisten Menschen bekannt – eine Plattform, die vor allem für erotische Inhalte genutzt wird, aber Buckwitz will mit dieser Verbindung neue Wege beschreiten.
According to media expert Lisa Andergassen, „OnlyFans ist so etwas wie das Instagram für Erwachsene“. Nutzer*innen können auf dieser Plattform Inhalte abonnieren, die nicht auf anderen sozialen Medien geteilt werden. Für Buckwitz bedeutet das, dass ihre Fans für monatlich 25 Dollar Zugang zu exklusiven Inhalten, persönlichen Interaktionen und Einblicken in ihr Leben als Leistungssportlerin erhalten.
In der Vergangenheit hatte Lisa Buckwitz auf Instagram bereits gezeigt, dass sie komfortabel mit ihrem Körper umgeht, doch sie betont, dass ihr OnlyFans-Account keine Nacktbilder enthalten wird. Ihr Ziel ist es, mit ihren Followern auf einer persönlicheren Ebene zu interagieren, ohne dabei in die Erotik-Schiene abzudriften.
Eine der größten Herausforderungen für Buckwitz und zahlreiche andere Athletinnen in Randsportarten liegt in der Finanzierung ihrer Karriere. Die sportlichen Kosten – von der Teamausrüstung bis zu Trainingslagern – können exorbitant sein; etwa ein Kufensatz kostet bis zu 8000 Euro. Daher ist der Sponsor OnlyFans für sie von unschätzbarem Wert.
Das Unternehmen selbst hat angekündigt, sein Image zu verändern und sich von dem klassischen Klischee der Erotikindustrie zu lösen. Das Sponsoring von Sportler*innen könnte eine Möglichkeit sein, sich breiter aufzustellen und ein jüngeres Publikum anzusprechen. Bereits in der Vergangenheit versuchte OnlyFans, seine Ausrichtung zu ändern, als es 2021 plante, explizite Inhalte zu verbannen, jedoch aufgrund des Widerstands der Creator*innen zurückruderte.
Lisa Buckwitz selbst sieht in OnlyFans eine Chance, Vorurteile abzubauen und mit ihren Fans in Kontakt zu treten: „Ich finde es wichtig, dass wir unvoreingenommen an solche Themen herangehen. OnlyFans ermöglicht mir, mit meinen Fans zu interagieren und sie an meinem Leben teilhaben zu lassen.“
Mit dem Sponsoring von Sportlerinnen wie Buckwitz könnte OnlyFans einen neuen Trend einleiten, der letztendlich auch dazu beiträgt, die Sichtbarkeit und Popularität weniger bekannter Sportarten zu erhöhen.
Dieser Schritt könnte nicht nur für die Athletinnen, sondern auch für das Unternehmen selbst von großem Vorteil sein, während es das Ziel verfolgt, ein breiter gefächertes Publikum zu erreichen und sich von der bisherigen Verbindung zur Sexindustrie zu distanzieren.