
Warnung vor dem Pilzwald: Ein Experte enthüllt gefährliche Fehler beim Pilze sammeln!
2025-09-17
Autor: Emma
Wenn es um das Sammeln von Pilzen geht, heißt es oft: Unsicher? Dann lieber kontrollieren lassen! Diese Weisheit kommt von Bernhard Curchod, einem frisch diplomierten Pilzkontrolleur, der seit diesem Herbst eine neue Kontrollstelle im Kapuzinerkloster Solothurn betreibt.
Der Moment ist jetzt gekommen! Nach einem warmen und trockenen August sorgt der Regen seit Anfang September dafür, dass die Pilze sprießen. "Ich bemerke erst seit gestern eine markante Zunahme an Anfragen", erklärt Curchod, während er sich auf eine hektische Saison vorbereitet.
Wusstest du, dass der bekannte rot-weiße Fliegenpilz weniger gefährlich ist, als viele denken? Er kann zwar Schwindel und Blutdruckabfall verursachen, führt jedoch nicht zum Tod. Dennoch wird er oft wegen seiner halluzinogenen Wirkung missbraucht, was weitere Vorsicht erfordert,
Ernüchternde Nachricht: In der Schweiz gab es noch nie eine tödliche Fehldiagnose durch Pilze. Curchod, der in seiner Prüfung 70 Pilzarten in nur 25 Minuten bestimmen musste, meint: "Die hochgiftigen Arten kennt man im Schlaf!"
Früher waren alle Gemeinden verpflichtet, eine Pilzkontrolle anzubieten, aber seit einer Gesetzesänderung im Jahr 1992 fiel die Verantwortung auf die Kantone. Dies führte dazu, dass viele Kontrollstellen aus Spargründen geschlossen wurden. Marionna Schlatter, Mediensprecherin des Verbands Vapko, berichtet, dass seit der Jahrtausendwende etwa ein Drittel der Kontrollbüros verschwunden ist.
Doch es gibt auch eine positive Wendung: Die Nachfrage nach Pilzkontrollen und Ausbildungskursen ist höher denn je, insbesondere bei jungen Menschen. "Das Bild vom alten Mann mit Hut als Pilzexperten gehört der Vergangenheit an," so Schlatter.
Bernhard Curchod hat eine lange Reise hinter sich: Schon als Kind war er mit seinem Großvater im Wald unterwegs. Doch mit der Zeit geriet sein Hobby in den Hintergrund, bis ihm die Familie vor zehn Jahren einen Pilzkurs schenkte. Dies war der Beginn seiner Passion, die ihn dazu brachte, sich in Vereinen zu engagieren und seine Prüfung erfolgreich abzulegen.
Jetzt leitet er gemeinsam mit zwei Kollegen das Kontrollbüro in Solothurn. Dreimal pro Woche bringt er seine Kenntnisse ein, und manchmal ist der Andrang so groß, dass sie kaum nachkommen. "Genau darauf freue ich mich", sagt er begeistert.