Vor 15 Jahren revolutionierte Intel mit der Einführung des Core i7-980X Extreme Edition die Welt der Desktop-Prozessoren. Dieser Prozessor war der erste seiner Art mit sechs physischen Kernen, die mit Hyper-Threading auf insgesamt zwölf logische Kerne hochgerüstet wurden. Mit einem Grundtakt von 3,33 GHz und einem beeindruckenden Turbo-Modus von bis zu 3,6 GHz setzte er neue Maßstäbe für Rechenleistung, auch wenn nicht alle Software-Anwendungen diese Kraft nutzen konnten.

Der Core i7-980X beeindruckte nicht nur durch seine hohe Taktfrequenz, sondern auch durch einen großzügigen L3-Cache von 12 MB. Trotz der Verwendung des gleichen Sockels 1366 wie die vorherigen Bloomfield-Prozessoren brachte die neue Architektur erhebliche Verbesserungen mit sich. So betrug die Die-Größe des 980X 248 mm², während die alten Modelle bei 263 mm² lagen, was auf eine Umstellung auf das fortschrittlichere 32-nm-Fertigungsverfahren hinweist, im Gegensatz zu den 45-nm-Prozessen der Vorgänger.

Im Test zeigte der Core i7-980X herausragende Ergebnisse in Benchmarks, konnte aber nur in derartigen Anwendungen die volle Leistung entfalten. Bei rechenintensiven Programmen übertraf er den Core i7-975 Extreme Edition um 23 Prozent, während der Leistungszuwachs in Spielen nur marginal bei etwa drei Prozent lag. Dennoch erzielte er in theoretischen Tests eine erstaunliche Leistungsteigerung von 32 Prozent.

Ein bemerkenswerter Schritt war der neue Tower-Kühler, der im Vergleich zu den vorherigen, kleineren Boxed-Kühlern eine beträchtliche Verbesserung darstellte. Er bot eine Kühlleistung, die mit hochwertigen Modellen von Drittherstellern konkurrieren konnte. Jedoch war dieser Kühler aufgrund seiner hohen Drehzahl von bis zu 2.600 U/min recht laut, was einen Nachteil für Nutzer darstellte, die auf einen leisen Betrieb Wert legten.

Obwohl die Leistungsaufnahme des i7-980X ähnlich zur des Vorgängermodells war, war er als High-End-Prozessor in Bezug auf Energieeffizienz nicht optimal. Eine Überhitzung war häufig, was bei vielen Benutzern Bedenken hervorrief. Für technikaffine Anwender, die die Leistung weiter steigern wollten, bot der offene Multiplikator die Möglichkeit zur Übertaktung, wodurch Zustände von bis zu 4,0 GHz bei stabilen Benchmarks erreicht werden konnten.

Fazit:

Der Intel Core i7-980X setzte nicht nur einen neuen Standard für Desktop-CPUs als erste Sechs-Kern-CPU, sondern war auch einer der ersten 32-nm-Prozessoren auf dem Markt. Dieses High-End-Produkt war weit zuvor für die meisten Softwarelösungen, die nicht für sechs Kerne optimiert waren, zu modern. Für diejenigen aber, die bereit waren, die Leistung dieser CPU richtig zu nutzen, war sie eine beeindruckende technische Errungenschaft. Der hohe Preis von etwa 930 Euro schreckte jedoch viele potenzielle Käufer ab und stellte eine bedeutende Hürde dar.

Der Intel Core i7-980X bleibt ein Meilenstein in der Geschichte der Prozessoren und zeigt, wie schnell sich die Technologie weiterentwickeln kann. Wer hätte gedacht, dass 15 Jahre später Multi-Core-Prozessoren die Norm sein würden? Bleiben Sie dran für weitere spannende Rückblicke in die Technikgeschichte!