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Vogelgrippe H5N1 in den USA: Bedrohung für die Schweiz?

2025-01-08

Autor: Luca

Der Ausbruch der Vogelgrippe H5N1 unter Milchkühen in den USA ist nach wie vor alarmierend. Dutzende Menschen haben sich infiziert, und tragischerweise ist bereits eine Person gestorben. Dies setzt sich seit dem ersten Ausbruch, der im März 2024 gemeldet wurde, fort und sorgte für einen nationalen Notstand in Kalifornien, wo fast 650 Milchviehherden betroffen sind.

In der Schweiz wird die Situation ebenfalls genau überwacht. Bislang wurden in dieser Saison drei Fälle bei Vögeln festgestellt: ein Schwan im Kanton Uri sowie zwei Fälle bei Wildvögeln in den Kantonen Thurgau und Schaffhausen. Trotz der bisherigen niedrigen Infektionsraten ist man vorbereitet: Es gibt laufende Überwachungsprogramme, Tests von Impfstoffen und rechtzeitige Reservierungen von Impfstoffen.

Die Übertragung des H5N1-Virus auf Menschen bleibt extrem selten und tritt vor allem bei engem Kontakt mit infizierten Tieren auf. Die Fachleute des Bundesamts für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) betonen, dass strikte Schutzmaßnahmen getroffen werden, um das Risiko weiter zu minimieren. Dennoch gibt es weltweit und auch in Europa Grund zur Besorgnis, da das Virus sich immer weiter ausbreitet und mutiert.

Im Jahr 2025 berichteten die Gesundheitsbehörden der USA bereits über 919 bestätigte Fälle bei Milchkühen, was zeigt, dass der Infektionsdruck zunimmt. Die Experten warnen, dass wenn das Virus mutiert, möglicherweise auch schwerere Symptome bei Menschen auftreten könnten.

Die Schweiz bleibt unterdessen vorsichtig optimistisch. Bis jetzt gibt es keinen bestätigten Fall von H5N1-Infektionen beim Menschen oder anderen Tieren in der Schweiz ausser Vögeln. Der BLV-Sprecher betont, dass die Schweiz über angemessene Vorsorge- und Kontrollmaßnahmen verfügt, um eine derartige Situation wie in den USA zu vermeiden. Monitoring-Programme sind aktiv, um Infektionen frühzeitig erkennen zu können.

Impfstoffentwicklungen sind in vollem Gange: Seit 2023 werden Impfstoffe gegen die Vogelgrippe bei Vögeln getestet, mit ersten positiven Ergebnissen. Darüber hinaus hat die Schweiz einen Reservierungsvertrag für einen pandemischen Influenza-Impfstoff abgeschlossen, um bei Bedarf schnell handeln zu können.

Abschließend bleibt festzuhalten, dass die weltweit zunehmenden H5N1-Fälle sowohl in Tieren als auch bei Menschen eine ständige Überwachung erfordern. Der Fokus liegt darauf, mögliche Infektionsketten zu unterbrechen und die Bevölkerung in der Schweiz bestmöglich zu schützen.