Vitamin-D-Tabletten: Viermal „Sehr gut“ – Das sind die Testsieger bei Öko-Test
2024-11-14
Autor: Alina
Hamburg. Hohe Dosen und bedenkliche Inhaltsstoffe können Vitamin-D-Tabletten zum Risiko machen. Von 21 Präparaten sind nur wenige unbedenklich.
Ein Vitamin-D-Mangel kommt in Deutschland häufig vor, besonders Menschen im Norden leiden im Winter öfter darunter. Auf Dauer birgt es gesundheitliche Risiken, wenn dem Körper langfristig Vitamin D fehlt – beispielsweise kann dies das Immunsystem schwächen oder die psychische Gesundheit beeinträchtigen.
Um einen Mangel auszugleichen, kommen spezielle Präparate zum Einsatz. Doch nicht jedes Produkt aus dem Drogeriemarkt ist empfehlenswert: Das Verbraucherschutzmagazin Öko-Test hat 21 Vitamin-D-Tabletten genau untersucht und gibt klare Empfehlungen.
Die besten Vitamin-D-Präparate im Test
1. Dekristol 1.000 I.E. Tabletten (200 Stück) - Testurteil: Sehr gut 2. Vigantol 1000 I.E. Vitamin D3 Tabletten (2x200 Stück) - Testurteil: Sehr gut 3. Vitagamma Vitamin D3 1.000 I.E. Tabletten (200 Stück) - Testurteil: Sehr gut 4. Vitamin D-Sandoz 1.000 I.E. Tabletten (120 Stück) - Testurteil: Sehr gut 5. Vitamin D3 Hevert 1.000 I.E. Tabletten (200 Stück) - Testurteil: Gut
Vitamin-D-Präparate: Auf die Tagesdosis achten
Ein Mangel an Vitamin D kann Symptome wie Müdigkeit, Haarausfall und eine erhöhte Infektanfälligkeit verursachen. Ärzte raten jedoch davon ab, eigenmächtig Präparate einzunehmen, da Überdosierungen ernsthafte Folgen, wie Nierenschäden und Herzrhythmusstörungen, nach sich ziehen können.
Martin Smollich vom Universitätsklinikum Schleswig-Holstein erklärt: „Höhere Dosierungen sollten nur unter ärztlicher Kontrolle und unter Berücksichtigung des individuellen Vitamin-D-Status erfolgen“. Wer seinen Vitamin-D-Spiegel nicht messen lässt, sollte sich auf Tagesdosen von 800 bis 1.000 I.E. beschränken, um gesundheitliche Risiken zu vermeiden.
Interessant ist auch, dass das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) erklärt, dass die tägliche Einnahme von bis zu 20 Mikrogramm – also 800 I.E. – als unbedenklich gilt.
Wofür sind Vitamin-D-Tabletten sinnvoll?
Der menschliche Körper kann zwischen 80 und 90 Prozent des benötigten Vitamin D selbst synthetisieren, wenn er ausreichend Sonnenlicht ausgesetzt wird. Auch die Ernährung kann einen Beitrag leisten, doch dieser ist mit nur 10 bis 20 Prozent vergleichsweise gering. Besonders im Winter, wenn die UV-B-Strahlung schwach ist, können gesunde Vitamin-D-Depots nicht gebildet werden.
Risikofaktoren, die die körpereigene Bildung und Speicherung des Vitamins beeinträchtigen, umfassen chronische Krankheiten sowie fortgeschrittenes Alter. Zudem haben Veganer und Vegetarier oft niedrigere Vitamin-D-Spiegel, was immer noch nicht umfassend erforscht ist.
Die Testsieger im Überblick
Die neuesten Tests von Öko-Test aus August 2023 belegen, dass alle getesteten Produkte auch jetzt noch auf dem Markt erhältlich sind. Neun Nahrungsergänzungsmittel fielen durch, während die restlichen nur mit „Befriedigend“ bewertet wurden. Es wurde auch darauf hingewiesen, dass Nahrungsergänzungsmittel nicht zur Behandlung von Mängeln gedacht sind.
Die getesteten Arzneimittel sind jedoch empfehlenswert, sofern ein Mangel ärztlich festgestellt wurde. Nahrungsergänzungsmittel gelten rechtlich als Lebensmittel und sind nicht für medizinische Zwecke zugelassen.
Zusätzliche Sicherheit und Anwendungshinweise
Vor der Einnahme sollte unbedingt die Packungsbeilage gelesen und der Rat eines Arztes oder Apothekers eingeholt werden. Insbesondere bei besonderen gesundheitlichen Bedürfnissen oder Unverträglichkeiten sind die angegebene Dosierung und Inhaltsstoffe von großer Bedeutung. Um auf der sicheren Seite zu sein, empfiehlt sich eine regelmäßige Überprüfung des Vitamin-D-Spiegels beim Arzt – vor allem für Risikogruppen.