Viola Amherd als Schweizer Bundespräsidentin – Eine umfassende Bilanz zum Präsidialjahr
2024-12-27
Autor: Sofia
Das Jahr 2023 begann für Viola Amherd mit einem politischen Paukenschlag, als der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen Bern besuchte. Gemeinsam kündigten sie die Bürchenstock-Konferenz an, ein historisches Ereignis, bei dem Amherd im Juni als Gastgeberin vor Dutzenden von Staats- und Regierungschefs fungierte. Zum ersten Mal wurde auf höchster Ebene über den Frieden in der Ukraine verhandelt, was die Rolle der Schweiz in internationalen Konflikten deutlich stärkte.
Politologe Adrian Vatter lobt Amherds Engagement: „Viola Amherd ist als beliebteste Bundesrätin sehr gut in dieses Amtsjahr gestartet, und der Höhepunkt war die Bürchenstock-Konferenz.“ Trotz einiger Herausforderungen, insbesondere in Bezug auf die Liquidität der Armee, endet das Jahr insgesamt positiv für die Bundespräsidentin. Ihr entschlossenes Eintreten für das EU-Dossier wird von vielen als bedeutender Erfolgsfaktor hervorgehoben.
Ein weiterer großartiger Moment war der Besuch von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Bern. Nach intensiven Verhandlungen und 197 Sitzungen konnten sich die Schweiz und die EU schließlich auf die künftigen Beziehungen einigen und die materiellen Verhandlungen abschließen. Dieser Fortschritt hat das Ansehen der Schweiz in der EU erheblich gefestigt.
„Von der Leyens Besuch in der Schweiz war von großer Bedeutung für Amherd“, betont Vatter. „Als Bundespräsidentin ist die internationale Bühne von entscheidender Bedeutung für die Wahrnehmung der Schweiz im Ausland.“
Doch nicht alles verlief reibungslos im Inland. Das Verteidigungsdepartement geriet immer wieder in die Schlagzeilen und in die Kritik, besonders im Zusammenhang mit Themen wie Sexismus in der Armee und Personalproblemen. Die Bilanz von Amherds Amtszeit ist daher gemischt. Nationalrätin Marionna Schlatter (Grüne/ZH) äußert: „Die Bilanz ist durchzogen. Ihre außenpolitischen Initiativen waren gut, aber im Inland gab es viele Probleme.“
Ständerätin Andrea Gmür (Mitte/LU) verteidigt Amherd und erwähnt, dass sie das Departement restrukturiert und modernisiert hat: „Wenn man aufräumen muss, gibt es immer Kritik. Viola Amherd hat die Sicherheit und Verteidigungsfähigkeit unseres Landes enorm gestärkt.“ Dieses Engagement für internationale Kooperationen im Einklang mit der Neutralität der Schweiz ist als entscheidend für die nationale Sicherheit zu werten.
Ein spannendes Gespräch über das zukünftige politische Schicksal Amherds bleibt abzuwarten. Gerüchte über einen möglichen Rücktritt halten sich hartnäckig und sorgen für Spekulationen in der Öffentlichkeit. Wie lange Viola Amherd nach ihrem Präsidialjahr noch Bundesrätin bleiben wird, ist offen. Ihre politischen Entscheidungen und deren Auswirkungen werden sicherlich auch in den kommenden Monaten ein heiß diskutiertes Thema bleiben.