Welt

Verzweifelte Eltern: Leichnam von André (9) bleibt unzugänglich

2025-01-01

Autor: Leonardo

Nach dem schrecklichen Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg, bei dem fünf Menschen, darunter der neunjährige André, ums Leben kamen, steht die Familie vor einem unfassbaren Albtraum. Die Eltern des kleinen Jungen, Desirée und Patrick, fühlen sich von den Behörden im Stich gelassen und haben noch immer keinen Zugang zu ihrem Sohn.

Es ist nun fast zwei Wochen her, dass der saudiarabische Arzt Taleb A. mit einem SUV über den Weihnachtsmarkt fuhr und dabei wahllos Menschen tötete und verletzte. Während der Schock über die grausamen Ereignisse noch frisch ist, wächst der Schmerz der Hinterbliebenen. André starb an Heiligabend, und seine Familie steht vor der unheimlichen Herausforderung, einen geschätzten Angehörigen nicht nur zu verlieren, sondern auch noch keine Möglichkeit zu haben, von ihm Abschied zu nehmen.

Desirée, die kaum ihre Tränen zurückhalten kann, beschreibt in einem emotionalen Video auf TikTok, wie die Behörden sie im Stich lassen. „Wir sind jetzt bei Tag 11. Mit jeder Sekunde schwindet die Hoffnung, dass wir unser Kind nochmal sehen dürfen“, erklärt sie. Ihr Mann Patrick ergänzt: „Der Staat sowie die Stadt Magdeburg lassen uns tierisch im Stich und machen uns das Leben richtig schwer.“ Mit einem Bild ihres Sohnes um den Hals versuchen sie, ihre Trauer zu verarbeiten, doch gleichzeitig zeigt ihr Aufruf zur Hilfe die Verzweiflung, in der sie stecken.

In ihrem TikTok-Video möchte die Familie nicht nur für sich selbst sprechen, sondern auch für die anderen Betroffenen des Anschlags. „Die Justiz lässt uns im Stich, wir haben noch keine offizielle Hilfe erhalten, nur privates Beileid“, so Patrick weiter. Er fordert mehr Unterstützung für die Hinterbliebenen und eine transparente Kommunikation mit den Behörden.

Der Anschlag am 20. Dezember hat nicht nur Menschenleben gefordert, sondern auch zahlreiche Fragen aufgeworfen. Der mutmaßliche Täter, Taleb A., ist bisher nicht transparent über seine Beweggründe. Es ist bekannt, dass er als Psychiater arbeitete und zuletzt unzufrieden über die Behandlung saudiarabischer Flüchtlinge in Deutschland war. Im Moment sitzt er in Untersuchungshaft – die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, doch für André und seine Familie kommt diese Forschung zu spät.

Um in dieser dunklen Zeit eine Stimme zu finden, appellieren Desirée und Patrick an die Öffentlichkeit, ihre Geschichte zu teilen. „Wir lassen uns ganz bestimmt nicht den Mund verbieten. Wir mögen vielleicht kleine Leute sein, aber wir sind nicht klein“, betont Patrick eindringlich.

Die Forderung nach mehr Unterstützung und einer besseren Aufklärung über den Vorfall bleibt in der Luft hängen, während die Familie sich in ihrer Trauer allein gelassen fühlt. Der Weg zur Heilung ist lang, und die Fragen bleiben – doch die Hoffnung auf Gerechtigkeit schwindet nicht.