Nach dem jüngsten Besuch des KTM-Werksfahrers Pedro Acosta in Tavullia – nicht sein erster Aufenthalt auf der Ranch des legendären Valentino Rossi – bleibt das Interesse an einer potentiellen Zusammenarbeit zwischen Rossi und dem talentierten Spanier hoch. Bei dem Event, das gleichzeitig die Jubiläumsausgabe der „100 km dei Campinoni“ feierte, verpassten Rossi und sein Teamkollege Luca Marini nur knapp den Sieg. Acosta hingegen musste den Trainingstag auslassen und landete mit der britischen Rennlegende Michael Dunlop auf dem 23. Platz.

Die Gerüchte um eine mögliche Verpflichtung von Acosta bei Rossis Team VR46 haben in Italien an Fahrt gewonnen, insbesondere nach Berichten der renommierten Tageszeitung „Gazetta“. Diese berichtete, dass Rossi ernsthafte Gespräche über eine Zukunft mit Acosta führe. Während des Events in Tavullia kam es angeblich zu einem persönlichen Austausch zwischen Rossi und Acosta, bei dem es nicht nur um die Herausforderung auf der Dirt-Track-Piste ging, sondern auch um Acostas mögliche Zukunft im MotoGP.

Der neunfache Weltmeister Valentino Rossi hat klare Vorstellungen und ist fest entschlossen, Acosta in seine VR46-Struktur zu integrieren. Rossi selbst äußerte: „Wann? So bald wie möglich. Alles Weitere werden wir sehen.“

Das Interesse an Acosta ist nicht nur auf Rossi beschränkt; alle Teams in der MotoGP wären froh, den 20-jährigen Spanier in ihren Reihen zu haben. Doch ein Wechsel zu Rossis Team ist auf absehbare Zeit unwahrscheinlich, da Acosta einen langfristigen Vertrag mit KTM hat. Trotz der wechselhaften Leistungen des Unternehmens aus Österreich deutet derzeit wenig darauf hin, dass Red Bull KTM Factory Racing plant, sich aus der Königsklasse zurückzuziehen.

Pedro Acosta ist äußerst stolz auf seine Wurzeln und hat mehrfach betont, dass er seiner Marke treu bleiben möchte. Ein Wechsel käme für ihn nicht in Frage, da die bereits bestehende Werkstrukturen und die Unterstützung durch Red Bull eine weitaus stärkere Grundlage bieten als ein privates Ducati-Kundenteam, selbst wenn Valentino Rossi das Team leitet.

Um eine Vertragsänderung herbeizuführen, bedarf es jedoch beider Seiten. Acosta wird sicherlich geschmeichelt sein, wenn VR46 ein persönlichkeitsstarkes Abwerbungsgespräch führt. Mit gerade einmal 20 Jahren hat er viele Jahre vor sich, in denen er sein Potenzial weiter entfalten kann. Doch in der gegenwärtigen Phase seiner Karriere konzentriert sich Acosta auf andere Prioritäten und bleibt loyal gegenüber seinem aktuellen Team.