Gesundheit

Veränderung der Persönlichkeit - Fünf alarmierende Anzeichen für Demenz

2025-03-08

Autor: Mia

Nicht alle Formen der Demenz sind durch Gedächtnisverlust gekennzeichnet. Besonders bei der Alzheimer-Demenz fällt dieser Aspekt stark ins Gewicht. Doch eine andere, weniger bekannte Form, die Frontotemporale Demenz (FTD), führt primär zu drastischen Veränderungen im Verhalten und in der Persönlichkeit des Betroffenen. In diesem Artikel beleuchten wir fünf wichtige Frühwarnzeichen, die auf diese ernste Erkrankung hinweisen können.

Die Frontotemporale Demenz ist eine seltene Form von Demenz, die durch das Absterben von Nervenzellen im Stirn- und Schläfenbereich des Gehirns verursacht wird. Ein prominentes Beispiel für diese Erkrankung war der US-Schauspieler Bruce Willis, dessen öffentliche Diagnose viele Menschen sensibilisiert hat.

Die genauen Ursachen für den Zelltod sind noch nicht vollständig geklärt. Allerdings zeigt die Forschung, dass genetische Faktoren eine Rolle spielen können. Männer und Frauen sind gleich häufig betroffen. Spannenderweise haben Studien gezeigt, dass in einigen Familien ein gehäuftes Auftreten der Krankheit festgestellt wurde. Übergewicht und Stoffwechselerkrankungen sind ebenfalls als Risikofaktoren identifiziert worden.

Die frühen Symptome einer Frontotemporalen Demenz können wie folgt aussehen:

1. Empathieverlust:

Betroffene zeigen reduzierte Fähigkeit, sich in die Gefühle anderer Menschen hineinzuversetzen.

2. Apathie und Gleichgültigkeit:

Ein starkes Desinteresse an früheren Aktivitäten und soziale Interaktionen ist häufig zu beobachten.

3. Aggressives und unangemessenes Verhalten:

Die Patienten können sich in Situationen unangemessen verhalten, was oft zu Konflikten in sozialen Beziehungen führt.

4. Enthemmung, auch in sexueller Hinsicht:

Verhaltensweisen, die früher als untypisch oder unbegründet galten, können unerwartet auftreten.

5. Taktlosigkeit:

Eine abnehmende Sensibilität im Umgang mit anderen, was zu missverständlichen oder beleidigenden Äußerungen führen kann.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Frontotemporale Demenz in der Regel in jüngeren Jahren auftritt als Alzheimer, oft zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr, in seltenen Fällen sogar bereits bei Personen unter 30 Jahren. Die Diagnose ist oft mühsam, da die Symptome oft anderen psychischen Erkrankungen, wie Manie oder Depression, zugeschrieben werden.

Die Erkrankung stellt nicht nur eine Herausforderung für die Betroffenen dar, sondern auch für Angehörige, die sich mit veränderten Verhaltensweisen und emotionaler Distanz konfrontiert sehen. Unterstützung und Verständnis in dieser schweren Zeit sind unerlässlich, um sowohl den Betroffenen als auch den Angehörigen zu helfen.

Zur Diagnostik stehen verschiedene Tests zur Verfügung, darunter der Mini-Mental-Status-Test und spezifisch entwickelte Tests für die Frontotemporale Demenz, wie das Frontal-Behavioral-Inventory. Gentests können zusätzliche Informationen liefern, insbesondere wenn es in der Familie bereits andere Fälle von FTD gegeben hat.

Um möglichen Erkrankungen vorzubeugen, ist eine gesunde Ernährung entscheidend. Bestimmte Lebensmittel, Nährstoffe und Vitamine können die Gesundheit des Gehirns unterstützen und das Risiko für Demenz verringern. Präventive Maßnahmen sind daher eine sinnvolle Überlegung.

Falls Sie bei sich oder einem Angehörigen Symptome bemerken, zögern Sie nicht, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Frühe Diagnose und Intervention sind der Schlüssel, um den Verlauf der Krankheit zu verlangsamen und die Lebensqualität zu erhalten.