Welt

Venedig verlangt ab 2025 den doppelten Eintritt – ist das die Lösung gegen den Übertourismus?

2025-04-16

Autor: Leonardo

Venedig hebt Eintrittspreise auf neue Höchststände

Bereitet euch vor, Touristen: Die Eintrittspreise für die faszinierende Lagunenstadt Venedig werden bald wieder kräftig steigen! Ab Ostern 2025 müsst ihr tief in die Tasche greifen, denn die Gebühren erhöhen sich auf das Doppelte im Vergleich zum Vorjahr.

Eintrittsgebühren ab Karfreitag – und das oft!

Die sogenannte Bezahl-Saison beginnt in diesem Jahr vom Karfreitag bis zum ersten Mai-Wochenende und umfasst satte 54 Tage – fast bis in den August! Dies bedeutet, dass die Stadt nicht nur an Feiertagen, sondern an fast jedem Wochenende Geld verlangt.

Die Weltneuheit: Eintritt für Kurzbesucher

Bereits 2024 setzte Venedig als erste Stadt weltweit den Eintritt für Kurzbesucher fest, ähnlich wie in einem Museum. Wer kein Ticket vorweisen kann, muss mit Strafen von bis zu 300 Euro rechnen! Doch trotz dieser Warnungen blieben die Besucherzahlen ungebrochen hoch, was nur die Last des Massentourismus unterstreicht.

Frühbucher profitieren – aber Vorsicht!

Das bewährte System bleibt erhalten: Wer frühzeitig bucht, darf für nur fünf Euro in die Stadt. Doch für die, die bis kurz vor ihrem Besuch warten, wird es teuer – das Doppelte ist nun die Regel. Bürgermeister Luigi Brugnaro möchte damit gezielt Besucher zu weniger gefragten Zeiten anlocken und die Massenströme regulieren.

2,4 Millionen Euro Einnahmen – aber auch Herausforderungen!

Im Jahr 2024 konnte Venedig durch 485.000 zahlende Besucher über 2,4 Millionen Euro einnehmen. Doch trotz dieser Zahlen gibt es Bedenken, dass die viele Touristen immer noch einen Weg finden, sich unentdeckt durch das System zu schlängeln. Während Übernachtungsgäste weiterhin keinen Eintritt zahlen müssen, bleibt die Kurtaxe bestehen.

Lebensqualität versus Tourismusdruck

Während das Geld in die Stadt fließt, leidet die Lebensqualität der Anwohner. In der Altstadt wohnen heute weniger als 50.000 Einwohner – und das inmitten von über 15 Millionen Touristen jährlich! Die engen Gassen rund um die berühmten Plätze sind oft überfüllt. Ist das wirklich die Art, wie Venedig seine Kultur bewahren kann?

Preisvergleich: Cappuccino teurer als Eintritt?

Ein weiteres Indiz für die hohen Lebenshaltungskosten in Venedig: Eine Tasse Cappuccino am Markusplatz kostet mehr als der Eintritt selbst! Eintritt frei bleibt für Einheimische sowie für Kinder unter 14 Jahren und einige andere Gruppen.

Venedigs Plan: Kein Enddatum für Touristenbegrenzung

Ein konkretes Limit, ab wann die Stadt bei Überfüllung schließen könnte, bleibt weiterhin unklar. Die Bezahlung erfolgt in der Regel über das Internet mittels QR-Code, der bequem aufs Handy geladen werden kann. Dieses Modell könnte Schule machen, denn viele andere vom Massentourismus geplagte Städte folgen dem Beispiel.

Fazit – Ein gewagter Schritt in die Zukunft

Wird Venedig mit diesen Maßnahmen dem Übertourismus Herr werden? Die Zeit wird es zeigen – eines ist sicher: die Diskussion über den Finden der Balance zwischen Tourismus und Lebensqualität wird weiterhin ein zentrales Thema der bevorstehenden Jahre sein.