Wissenschaft

USA verschärfen Maßnahmen gegen China: Tausende Studenten und Scholar betroffen

2025-03-17

Autor: Mia

Die USA haben ihren Kurs gegenüber China drastisch verschärft, was nicht nur die akademischen Karrieren von Tausenden chinesischen Studenten, sondern auch die gesamte Forschungslandschaft in den USA bedroht. Bildungsexperten warnen vor tiefgreifenden Auswirkungen auf Innovation und internationalen Austausch.

Drakonische Maßnahmen gegen chinesische Studierende

Ein neuer Gesetzesentwurf der Republikaner schränkt erheblich die Einreise von chinesischen Staatsbürgern zu Bildungszwecken ein. Die Initiatoren des Vorstoßes berufen sich auf nationale Sicherheitsbedenken, indem sie behaupten, China missbrauche Studentenvisa für Spionage und Technologiediebstahl. Riley Moore, einer der Hauptunterstützer des Entwurfs, erklärte: „Es ist höchste Zeit, die Visavergabe an chinesische Staatsbürger vollständig zu stoppen.“

Jedoch gibt es erheblichen Widerstand. Bildungseinrichtungen und akademische Verbände kritisieren das Gesetz scharf und warnen davor, dass ein solcher Schritt den Austausch von Ideen und die Innovationskraft der USA langfristig gefährden könnte. Fanta Aw, Geschäftsführerin der NAFSA: Association of International Educators, merkte an: „Internationale Studierende sind für den akademischen Austausch und die Innovationskraft der USA unverzichtbar. Eine solche Politik schadet letztendlich unseren eigenen nationalen Interessen.“ Auch die chinesische Botschaft in Washington reagierte empört und betonte die wichtige Rolle des Bildungsaustauschs in den bilateralen Beziehungen.

Wissenschaftskooperation in Gefahr

Der aktuelle Gesetzentwurf steht im krassen Widerspruch zu den diplomatischen Bemühungen, die unter der Biden-Administration versucht wurden. Im November 2023 hatten der damalige US-Präsident und Chinas Präsident Xi Jinping bei einem Gipfeltreffen in San Francisco eine engere akademische Zusammenarbeit vereinbart, um das Vertrauen zwischen den beiden Nationen zu stärken. Diese Initiative wurde von Universitäten und der Wirtschaft begrüßt, da sie sowohl wissenschaftlichen Fortschritt als auch wirtschaftliche Beziehungen fördern sollte.

Während dieser Dialog zur Entspannung führte, schlägt der neue Vorstoß der Republikaner einen anderen Weg ein, was Experten als Fortsetzung eines Trends sehen, wissenschaftliche Kooperationen zwischen den USA und China weiter einzuschränken.

Abwanderung von Talenten

Bereits heute ist die Zahl der chinesischen Studierenden in den USA rückläufig. Im Jahr 2023 überholte Indien China als größte Herkunftsnation internationaler Studierender. Im Studienjahr 2023-2024 waren nur noch etwa 277.000 chinesische Studierende an US-Universitäten eingeschrieben – im Vergleich zu nur einer Handvoll US-Amerikaner, die in China studieren. Wissenschaftler aus China verlassen ebenfalls zunehmend die USA, da sie von strikten Vorschriften und politischen Spannungen abgeschreckt werden. Das könnte langfristig den wissenschaftlichen Fortschritt in den USA behindern.

Viele talentierte chinesische Wissenschaftler ziehen es vor, in Länder wie Deutschland, das Vereinigte Königreich oder Australien zu forschen, wo sie eine offenere und unterstützende Forschungsumgebung vorfinden. Diese Abwanderung schwächt nicht nur einzelne Bildungseinrichtungen, sondern auch die Innovationsfähigkeit der US-Wirtschaft auf breiter Basis.

Die Zukunft der US-Wissenschaft auf dem Spiel

Die USA riskieren, sich durch die restriktiven Maßnahmen selbst zu schaden. Aktuelle Studien zeigen, dass über 30 % der führenden internationalen Forschungsprojekte in den USA in Zusammenarbeit mit chinesischen Wissenschaftlern entstanden sind. Diese Kooperation hat in der Vergangenheit entscheidende wissenschaftliche Durchbrüche ermöglicht und die Innovationskraft beider Länder gestärkt.

Ein drastischer Schnitt im akademischen Austausch könnte nicht nur das wissenschaftliche Potenzial der USA schwächen, sondern auch den internationalen Forschungsfortschritt um Jahre zurückwerfen. Während andere Nationen aktiv Talente anziehen, verliert die USA an Einfluss in der globalen Wissenschaftsgemeinschaft.

Besonders gefährdet sind Schlüsselbereich wie Künstliche Intelligenz, Biotechnologie und Quantencomputing, in denen chinesische Forscher in der Spitze arbeiten. Experten warnen, dass der erzwungene Rückzug chinesischer Wissenschaftler aus den USA den technologischen Fortschritt bremsen und die Wettbewerbsfähigkeit der amerikanischen Wirtschaft gefährden könnte.

Langfristig könnte dies bedeuten, dass bedeutende Forschungsprojekte und innovative Entdeckungen zunehmend außerhalb der USA stattfinden. Die technologische Vorreiterrolle, die das Land über viele Jahrzehnte hinweg erlangt hat, ist gefährdet. Die zunehmende Abkapselung und die restriktiven Maßnahmen könnten es den USA erschweren, mit dem internationalen Innovationsrennen Schritt zu halten und entsprechende Forschungspartnerschaften zu fördern.