USA plant strenge Kontrolle über den weltweiten GPU-Export zur KI-Dominanz
2025-01-13
Autor: Simon
In einer weiteren Eskalation des globalen Technologiekampfes hat die Biden-Regierung ein strenges Regelwerk zur Kontrolle des Exports von KI-Technologie ins Ausland vorgeschlagen. Diese Initiative zielt darauf ab, den Verkauf von GPU-Beschleunigern, die für KI-Anwendungen verwendet werden, insbesondere an strategische Wettbewerber wie China zu beschränken.
Das "Export Control Framework for Artificial Intelligence Diffusion" wird nun für 120 Tage öffentlich zur Diskussion gestellt und könnte bereits ab April unter einer möglichen Trump-Regierung implementiert werden. Ziel ist es, die nationalen Sicherheitsinteressen der USA zu stärken.
Exklusive Liste der 18 privilegierten Länder
Anstelle der vorherigen Entity-Liste, auf der Länder mit speziellen Exportregeln vermerkt sind, streben die USA eine positiv ausgelegte Liste an. Nur 18 ausgewählte Länder, darunter Deutschland, Japan und Kanada, werden für den uneingeschränkten Handel mit fortschrittlichen GPU-Technologien zugelassen. Diese Liste schließt bedeutende Märkte in Europa und Asien ein, konzertiert sich jedoch auf solche, die als strategisch loyal angesehen werden.
Die ausgewählten Länder sind: Australien, Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Irland, Italien, Japan, Kanada, die Niederlande, Neuseeland, Norwegen, Südkorea, Spanien, Schweden, Taiwan und das Vereinigte Königreich.
Relevanz der Betriebsstandorte
Ein zentraler Aspekt dieser Regelung ist die genaue Überwachung, wo die gekauften Chips letztendlich eingesetzt werden. Unternehmen, die Rechenzentren in Ländern außerhalb der privilegierten Liste planen, müssen strenge Sicherheitsprüfungen durch das US-amerikanische Bureau of Industry and Security (BIS) durchlaufen. Nur dann können sie den Status eines "Universal Verified End User" (UVEU) erlangen, was bedeutet, dass sie lediglich einen maximalen Anteil von 7% ihrer Rechenkapazität im Ausland nutzen dürfen.
Gravierende Auswirkungen auf andere Länder
Firms, die in keinem der privilegierten Länder operieren oder keinen NVEU-Status erhalten, darf pro Land lediglich 50.000 GPUs erwerben. Diese strengen Auflagen sollen nicht nur den Export begrenzen, sondern sind auch ein Versuch, den Wettbewerb im Bereich KI-Technologien zu kontrollieren. Unter bestimmten Voraussetzungen könnten Vereinbarungen zwischen Regierungen das Limit auf bis zu 100.000 GPUs erhöhen.
Zusätzlich sind Bestellungen von maximal 1700 GPUs von diesen Auflagen ausgenommen, eine Menge, die heutzutage jedoch nur für kleinere Rechenzentren realistisch ist. Es bleibt abzuwarten, wie die USA gegen mögliche Umgehungstricks, wie etwa über Scheinfirmen, vorgehen wollen.
Einschränkungen bei KI-Modellen
Neben den Hardware-Exporten planen die USA ebenfalls, den Export von Trainingsmodellen großer KI-Algorithmen zu regulieren. Genehmigungen sind erforderlich, wenn eine Firma ein KI-Modell exportieren möchte, das eine bestimmte Rechenleistung überschreitet. Hierbei wird vor allem auf die Herkunft der verwendeten Technologien geachtet – nur Modelle, die mit US-Technologie entwickelt wurden, unterliegen diesen strengen Kontrollen.
Die angestrebte Grenze von 100 Quadrillionen Rechenoperationen über die gesamte Trainingsdauer hinweg richtet sich gegen die enormen KI-Modelle, die mithilfe der neuesten Supercomputer Technologien erstellt werden. Dies könnte fatale Folgen für die Innovationskraft der globalen KI-Community haben.
Mit diesen Maßnahmen schürt die US-Regierung nicht nur Befürchtungen weltweit, sondern spielt auch mit dem Feuer, da zahlreiche Länder darauf reagieren könnten, um ihre eigene Technologieentwicklung und Integrität zu schützen.