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US-Familie in Basel: „Jeden Tag lieben wir die Schweiz mehr!“

2025-03-17

Autor: Nina

Eine amerikanische Familie wagt den Neuanfang in der Schweiz

Die Eagleman-Familie, ursprünglich aus Wisconsin, hat 2023 beschlossen, ihr Leben in Basel zu beginnen. Der Umzug wurde erheblich beeinflusst durch die zunehmenden Schusswaffen-Vorfälle an amerikanischen Schulen, was die Familie dazu veranlasste, eine sicherere Umgebung für ihre Kinder zu suchen.

Die Liebe zur Schweiz wird immer größer

Erik und Erin Eagleman, zusammen mit ihren drei Kindern, haben die Entscheidung getroffen, aus einer unsicheren Umgebung in die Schweiz zu ziehen, wo Sicherheit, Frieden und eine hervorragende Lebensqualität herrschen. „Jeden Tag verlieben wir uns mehr in die Schweiz“, sagt Erik begeistert. Vor ihrem Umzug lebten sie bereits einmal für fünf Jahre in der Schweiz und hatten schon damals den europäischen Lebensstil kennengelernt.

Die Entscheidung für Basel fiel, nachdem Erik ein unbefristetes Jobangebot als Velodesigner erhielt. „Wir haben einen Monat in Basel verbracht, und es fühlte sich direkt richtig an“, schildert Erik die ersten Eindrücke der Stadt. "Die Stadt, die Natur, die Menschen – alles hat sofort gepasst."

Die schockierende Realität der US-Schulen

Die schockierenden Nachrichten über Waffengewalt in Schulen, wie der Vorfall in Wisconsin im Dezember 2024, bei dem ein Schüler einen Lehrer und einen Mitschüler erschoss, verstärkte die Überzeugung der Familie, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Erik fügt hinzu: „Wir waren überzeugt, dass es für unsere Kinder sicherer ist, in der Schweiz aufzuwachsen.“

Vorteile der Mehrsprachigkeit und Herausforderungen im Sport

Die Familie hat sich gut in die Schweizer Gesellschaft integriert und gelernt, Schweizerdeutsch zu sprechen. Ihr Alltag ist geprägt von neuen Bekanntschaften und Freundschaften. „Wir lernen alle intensiv Deutsch – unsere Kinder sprechen sogar ein wenig Baseldeutsch“, erzählt Erik stolz.

Ein weiterer Aspekt, der die Familie erfreut, ist die hohe Wertschätzung von Mehrsprachigkeit in der Schweiz. Erik betont, dass in den USA Fremdsprachen oft nicht ausreichend gefördert werden, was eine große Chance für Kinder verpasst.

Allerdings stellen die Eaglemans fest, dass im Schweizer Schulsystem der Sport nicht dieselbe Bedeutung hat wie in den USA. In den USA gibt es viele Schulmannschaften, während die Kinder hier in Sportvereinen aktiv sein müssen.

Das gesunde Leben in der Schweiz

Erik hebt das Schweizer Gesundheitssystem hervor: "Es ist teuer hier, aber ich glaube, in den USA ist es noch schlimmer. Die Ärzte verschreiben seltener Medikamente wie Antibiotika und setzen zuerst auf alternative Behandlungsmethoden – das ist tatsächlich sinnvoll."

Ein weiterer großer Unterschied ist die Work-Life-Balance: „In den USA wird der Urlaub oft belächelt, während es in der Schweiz als normal gilt, Pausen einzulegen, um langfristig produktiv zu sein.“

Kulturelle Vorlieben im Klartext

Wenn es um Vorlieben geht, steht für Erik fest: „Schweizer Schokolade ist unübertroffen – Lindt ist die Beste!“, fasst er zusammen. Auch kulinarisch hat die Schweiz einiges zu bieten: „Birchermüesli und Zopf sind einfach großartig!“

Trotz der vielen positiven Aspekte der Schweiz vermissen die Eaglemans einige Dinge aus den USA. Erik berichtet von den zahlreichen Orten in den USA, wo man sich kreativ ausleben kann, sei es handwerklich oder künstlerisch.

Die Schönheit der Schweizer Natur und das Leben in den Bergen

Die Schönheit der Schweizer Natur und das Leben in den Bergen, kombiniert mit perfekten Zugverbindungen, sind ein großer Gewinn für die Familie: „Jedes Wochenende erkunden wir neue Regionen und unternehmen Wanderungen mit unserem Hund Schoggi“, erzählt Erik.

Ein Rückblick auf die USA

Das Fehlen von Smalltalk, wie man es in den USA kennt, ist ein weiterer Aspekt, den die Familie vermisst. „In der Schweiz höre ich selten lockere Gespräche zwischen Fremden über das Wetter oder eine schicke Tasche“, so Erik. Die Familie bleibt jedoch optimistisch und sieht ihre Zukunft in der Schweiz. „Nur wenn wir müssen, würden wir zurück in die USA ziehen. Die Schweiz ist jetzt unser Zuhause“, resümiert Erik. Trotz der kulturellen Unterschiede und Herausforderungen fühlen sie sich wohl und sind glücklich über ihre Entscheidung.