
US-Angriffe im Jemen: Trümmer, Wut und neue Eskalation
2025-03-17
Autor: Simon
Im Jemen dauern die Aufräumarbeiten nach verheerenden US-Angriffen an. In der Nacht gab es erneut heftige Angriffe auf Huthi-Stellungen, die sich nun in einer weiteren Eskalation befinden. Auch wenn Experten die Huthi-Miliz als geschwächt ansehen, sind sie alles andere als besiegt.
Die Aufräumarbeiten nach den vielen US-Luftangriffen verlaufen chaotisch. Anwohnerinnen und Anwohner wühlen in den Trümmern einst blühender Wohngebiete, während viele verzweifelt nach Vermissten suchen. Schockierende Bilder zeigen verletzte Zivilisten, darunter schreiende Kinder, in überfüllten Krankenhäusern. Ein verzweifelter Anwohner und Sympathisant der Huthi erhebt schwere Vorwürfe: "Was hier passiert, ist zutiefst unmenschlich. Die Amerikaner bombardieren unschuldige Zivilisten." Er berichtet von mindestens zehn Toten und mehreren Verletzten, die unter den Trümmern liegen.
Donald Trump hatte die Angriffe angeordnet, um die von Iran unterstützte Huthi-Miliz zu treffen, die in den letzten Monaten den internationalen Schifffahrtsverkehr im Roten Meer stark gefährdet hat. Die US-Streitkräfte sprachen von gezielten Einsätzen gegen Raketenstellungen und Huthi-Anführer, um die Handelsrouten wieder sicher zu machen. Trump warnte: "Wenn die Huthi ihre Angriffe auf Schiffe nicht sofort einstellen, wird die Hölle losbrechen." Diese Angriffe könnten Wochen andauern, so Militärquellen.
Währenddessen drohen die Huthi mit einer Revanche. Im jemenitischen Fernsehen wird kriegerische Propaganda verbreitet, die den Slogan "Tod Amerika, Tod Israel" in die Wohnzimmer bringt. Ein Sprecher der Huthi kündigte heftige Vergeltungsmaßnahmen und verstärkte militärische Aktivitäten an, um ihre Ziele durchzusetzen.
Anfang März hatte Huthi-Anführer Abdel-Malik al-Huthi bereits angedroht, die Angriffe auf Frachtschiffe im Roten Meer fortzusetzen, sollten Israel die humanitären Hilfslieferungen nach Gaza weiterhin blockieren. Dies könnte internationale Gewässer destabilisieren und hat bereits dazu geführt, dass viele Reedereien das Rote Meer meiden und lange Umwege um Afrika in Kauf nehmen.
Die wirtschaftlichen Folgen sind verheerend: Ägypten spürt den Rückgang der Einnahmen aus dem Suezkanal, da immer mehr Schiffe dem Risiko eines Übergriffs entfliehen möchten. Experten warnen, dass die Huthi versuchen, durch den Druck auf Israel Aufmerksamkeit für ihren eigenen Konflikt im Jemen zu erregen und ihre Position in der arabischen Welt zu stärken.
Obwohl die US-Luftangriffe möglicherweise beängstigend wirken, glaubt der jemenitische Politikanalyst Manea al Matthary, dass sie die Huthi nicht stoppen werden. Die Spannungen im nahen Osten steigen, je mehr Trump den Iran unter Druck setzt, während der iranische Kommandeur der Revolutionsgarden bereits auf die Drohungen mit besonnener Empörung reagierte: Der Iran wolle keinen Krieg, aber er werde bei einer Drohung angemessen reagieren.
Die Situation im Jemen bleibt angespannt, und mit jedem neuen Angriff könnte die ohnehin fragile humanitäre Lage weiter verschärft werden. Auch die Zivilbevölkerung leidet massiv unter dieser andauernden Gewaltspirale.