Stellen Sie sich vor: Ein idyllischer Bauernhof auf 1245 Metern über Meereshöhe, mit schottischen Hochlandrindern und einer engagierten jungen Familie – was könnte da schon schiefgehen? Die Familie Herger aus Isenthal UR erlebte jedoch einen Albtraum, der zeigt, wie schnell alles verloren gehen kann. Ein Bericht des «Beobachter» enthüllt die tragische Geschichte.

Im Jahr 2021 übernahmen die Hergers den Hof Horlachen von der vorherigen Generation und planten, ihn in einen blühenden Betrieb mit schottischen Hochlandrindern zu verwandeln. Sie investierten in neue Maschinen und machten alles, um den Hof zu modernisieren. Während alle anderen ihre Maschinen zur Wartung einem örtlichen Mechaniker anvertrauten, hatten sie wenig Anlass zur Sorge.

Doch dann kam der Schock: Der Mechaniker meldete Insolvenz an – und die Maschinen blieben in seinem Besitz. Die Hergers standen vor dem Scherbenhaufen ihrer Mühen, als sie sich entschieden, ihre Geräte zurückzuholen. Ein Besuch beim Konkursamt brachte keine schnellen Lösungen, es wurde auf einen späteren Zeitpunkt vertröstet.

Die Situation eskalierte weiter, als Andreas Herger auf eine Kleinanzeige auf Tutti stieß, die eine ihrer Maschinen anbot. Es stellte sich heraus, dass der Mechaniker trotz wiederholter Mahnungen seine Lagerhalle nicht geleert hatte. Der Vermieter der Lagerhalle forderte ein gerichtliches Verfahren für einen „Selbsthilfeverkauf“. Damit wollte er Platz schaffen für neue Mieter und die Halle leer räumen. Während einige Maschinen zurückgegeben wurden, blieben die meisten verloren.

Die Familie Herger steht nun vor einem enormen finanziellen Verlust: Umgebung 80'000 Franken stehen ihnen als Schadensersatz vom insolventen Mechaniker zu. Aufgrund seiner Insolvenz kann er ihnen diese Summe jedoch nicht zahlen. Um an ihr Geld zu gelangen, bleibt der Familie nur der Weg über ein Zivilverfahren – doch ihnen fehlt das Geld für einen Anwalt.

„Wer in solch einer ernsten Situation kein Geld für einen Anwalt hat, der ist niemand“, bemerkte das Paar resigniert. Diese verheerende Situation zeigt, wie wichtig rechtliche Unterstützung ist, um die eigenen Rechte durchzusetzen.

Aktuell ist die Familie gezwungen, alternative Wege zu finden, um die Verluste zu kompensieren – ein schier unmögliches Unterfangen für einen Bauernbetrieb. Sie kämpfen nun um ihre Existenz, während das Schicksal ihrer wertvollen Maschinen, darunter auch ein Schneetöff, bis heute ungeklärt bleibt.

Diese tragische Geschichte wirft nicht nur ein Licht auf die Herausforderungen, vor denen Landwirte stehen, sondern zeigt auch das kritische Bedürfnis nach rechtlicher Hilfe in Krisenzeiten. Bleiben Sie dran, um zu erfahren, wie Familie Herger ihre Situation meistern will!