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Unkrautbekämpfung: Jäten mit Laserrobotern – Die Zukunft der Landwirtschaft

2024-09-23

In der Welt der futuristischen Technologien gibt es eine Neuheit, die Landwirte und umweltbewusste Verbraucher gleichermaßen begeistert: Laserroboter zur Unkrautbekämpfung! Aurel Neff, Mitentwickler dieser Innovationskraftwerke, beobachtet zwei dieser hochmodernen Maschinen, die mit vier Rädern über ein Karottenfeld in der Nähe von Trüttlikon im Thurgau fahren. Diese technischen Wunder nennen sich ‚Kraken‘ und könnten die Art und Weise, wie wir Landwirtschaft betreiben, revolutionieren.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Methoden des Jätens verwenden diese Roboter Laserstrahlen, um das Unkraut gezielt abzutöten. Die Lichtpulse, die dabei genutzt werden, sind für das menschliche Auge unsichtbar. Diese hochentwickelten Autonomen Maschinen kommen von Caterra, einem innovativen Spin-Off der ETH Zürich und stehen derzeit noch als Prototypen auf dem Feld. Ziel ist es, die Unkrautbekämpfung im Gemüseanbau erheblich zu erleichtern und gleichzeitig die Produktionskosten zu senken. Laut Neff machen manuelles Jäten in der Karottenproduktion zwischen 20 und 50 Prozent der Produktionskosten aus – eine immense Belastung für die Biobauern.

Ein besonderer Vorteil dieser Technologien ist der Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel. Immer mehr Landwirte zeigen großes Interesse an den Laserrobotern, und die Nachfrage wächst schnell. Laut Neff befinden sich bereits über 70 Landwirte auf der Warteliste für diese innovativen Geräte, wobei Caterra plant, im nächsten Jahr 10 bis 20 Laserroboter in der Schweiz einzusetzen.

Der Trend zur Automatisierung ist nicht nur auf die Schweiz beschränkt. In Kalifornien und Deutschland entwickelt sich ein ähnliches Paradigma im Bereich der Unkrautbekämpfung. In Deutschland wurde 2019 der Exzellenzcluster ‚Phenorob‘ ins Leben gerufen, der ebenfalls an der Entwicklung von Laserrobotern für die Landwirtschaft arbeitet. Diese Fortschritte könnten das Ende von chemischen Spritzmitteln in der Landwirtschaft einläuten.

Cyrill Stachniss, Professor für Robotik an der Universität Bonn, erklärt, dass die Laser in einem kompakten Gerät, etwa so groß wie ein Handgepäck-Trolley, untergebracht sind. Diese Technologie erlaubt es, Unkräuter mit einer extrem hohen Präzision in Echtzeit abzubrennen – eine echte Sensation für die agrarische Forschung.

Ein weiterer Vorteil dieser Laserroboter ist ihre Flexibilität: Sie können zu jeder Tageszeit und bei jedem Wetter autonom arbeiten, was sie extrem wertvoll für Landwirte macht. In den USA ziehen bereits Traktoren mit solchen Lasergeräten über die Felder, was einen bedeutenden Paradigmenwechsel in der Landwirtschaft darstellt. Trotz beträchtlicher Anfangsinvestitionen könnten diese Technologien in den nächsten zehn Jahren zur Norm werden.

Mit dem Wunsch, Technologien weiterzuentwickeln, ist es klar: Unkrautbekämpfung mit Laserrobotern ist nicht nur ein vielversprechender Trend, sondern könnte die Antwort auf die Frage sein, wie unsere landwirtschaftlichen Praktiken in Zukunft nachhaltig gestaltet werden können. Seien Sie bereit – die Zukunft der Landwirtschaft ist da!