Welt

Ungleicher CO₂-Ausstoß: So dreckig lebt das reichste Prozent der Welt

2025-01-13

Autor: Nina

Der schockierende "Pollutocrat Day"

zeigt, wie äußerst umweltschädlich das reichste Prozent der Welt lebt! Um das weltweit angestrebte 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens zu erreichen, sollte jeder Mensch lediglich etwa 2,1 Tonnen CO₂ pro Jahr ausstoßen. Doch das reichste Prozent der Bevölkerung hat diesen maximalen Ausstoß bereits in den ersten zehn Tagen des Jahres überschritten!

Die Zahlen des reichsten Prozents

Im Jahr 2023 gehören etwa 77 Millionen Menschen zu diesem milliardenschweren Club. Laut der internationalen Organisation Oxfam wurde der 10. Januar als "Pollutocrat Day" bezeichnet, der Tag, an dem die Superreichen ihr CO₂-Budget für das ganze Jahr bereits überzogen haben.

Einkommensbereinigtes Kapital

Mit einem einkommensbereinigten Kapital von etwa 140'000 US-Dollar pro Jahr gehört man zum reichsten Prozent; das entspricht ungefähr 141'000 Franken in der Schweiz.

Der CO₂-Ausstoss der Reichen

Obwohl das teuerste Prozent der Welt mit durchschnittlich 76 Tonnen CO₂ pro Jahr schockiert, produzieren die ärmsten 50 Prozent der Bevölkerung weltweit gerade mal 0,7 Tonnen im Jahr. Dies bedeutet, dass die Reichen das CO₂-Äquivalent von drei Jahren der ärmeren Bevölkerung in nur zehn Tagen verursachen.

Die Kosten des Luxus

Luxus hat seinen Preis – und das sind die Umweltfolgen! Ein erheblicher Teil der Emissionen kommt von luxusorientierten Konsumgütern: Privatjets, Superyachten und extravagante Reisen. Ein bemerkenswerter Fall ist der von Amazon-Gründer Jeff Bezos – dessen zwei Privatjets stoßen in nur 25 Tagen der Nutzung so viel CO₂ aus wie ein durchschnittlicher Amazon-Mitarbeiter in 207 Jahren!

Steuerreformen gefordert

Oxfam fordert dringende Steuerreformen! Oxfam hat die katastrophale Ungleichheit scharf kritisiert und ruft zu höheren Steuern oder einem Verbot für emissionsintensive Luxusgüter auf. Um die globalen Klimaziele zu erreichen, müsste das reichste Prozent seine Emissionen bis 2030 um erstaunliche 97 Prozent verringern. Prognosen deuten jedoch auf eine bloße Reduktion von etwa 5 Prozent hin – ein besorgniserregendes Zeichen!

Die Statistik der Ungleichheit

Laut dem "Emissions Inequality Calculator" des Stockholmer Umweltinstituts haben im Jahr 2019 die reichsten 0,1 Prozent 4,5 Prozent der globalen Emissionen verursacht, mit den folgenden 0,9 Prozent bei 11,3 Prozent und insgesamt ist das reichste Prozent für 15,8 Prozent aller Emissionen verantwortlich.

Der CO₂-Ausstoss der nächsten Gruppen

Im Kontrast dazu sind die nächsten 9 Prozent, dazu zählen viele Arbeitnehmer der Schweiz, für 34 Prozent der globalen Emissionen verantwortlich, was pro Kopf etwa 18 Tonnen CO₂ pro Jahr ausmacht. Im Vergleich dazu beläuft sich der CO₂-Ausstoss der durchschnittlichen Schweizerin oder des durchschnittlichen Schweizers auf ungefähr 14 Tonnen jährlich.

Die globalen Auswirkungen der Armut

Die unteren 40 Prozent tragen jedoch nur zur globalen Emission von etwa 43 Prozent bei. Schockierenderweise verursachen die ärmsten 50 Prozent der Welt, etwa 3,9 Milliarden Menschen, nur etwa 8 Prozent der weltweiten CO₂-Emissionen.

Die Schulden des globalen Nordens

Überwiegend leben diese Menschen in Subsahara-Afrika und Asien, wobei alleine in Indien über 1 Milliarde Menschen betroffen sind. Oxfam argumentiert daher, dass der globale Norden den Ländern im globalen Süden etwa 5 Billionen US-Dollar an Klimaschulden und Reparationszahlungen schuldet. Momentan fließen jedoch nur etwa 300 Milliarden US-Dollar pro Jahr in Entwicklungsländer.