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Unfallhotspot Toggenburg: Dringende Sicherheitsmassnahmen werden umgesetzt!

2024-09-18

Nach einer alarmierenden Serie von schweren Verkehrsunfällen auf der Rickenstraße und den Umfahrungsstraßen der H16 hat Regierungspräsidentin Susanne Hartmann sofortige Maßnahmen ergriffen. Eine spezielle Arbeitsgruppe, bestehend aus Experten der Kantonspolizei St.Gallen und des Tiefbauamts, wurde ins Leben gerufen, um die Verkehrssicherheit in der Region massiv zu verbessern.

Wie jüngste Ermittlungen der Staatskanzlei St.Gallen zeigen, sind die Ursachen der Unfälle nicht auf die Straßenverhältnisse zurückzuführen. Vielmehr scheinen das Fahrverhalten und der Zustand der Fahrenden die Hauptfaktoren zu sein. Daher rief Hartmann die Autofahrer eindringlich dazu auf, sich während der Fahrt voll zu konzentrieren und Verantwortung zu übernehmen.

In den kommenden Wochen werden auf den offenen Strecken der H16 zwischen Bazenheid und Wattwil wichtige Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Reflektierende Leitbaken werden auf der Mittellinie montiert, um die Sichtbarkeit und Aufmerksamkeit im Zweirichtungsverkehr zu erhöhen, ohne den Verkehr zu behindern. Diese Maßnahme ermöglicht es Einsatzfahrzeugen, im Notfall schnell die Unfallstelle zu erreichen.

Zusätzlich wird die einzige Überholmöglichkeit zwischen dem Anschluss Flooz und dem Tunnel Wattwil durch eine Sicherheitslinie geschlossen. Überholen ist ab sofort auf der gesamten H16 untersagt! Diese drastische Maßnahme soll potenzielle Unfälle verhindern und die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer erhöhen.

Ein weiterer Abschnitt zwischen Wattwil und Ebnat-Kappel wird im Jahr 2025 folgen, da hier das Verkehrsaufkommen 40 Prozent niedriger ist und die Bedingungen für die Schneeräumung komplizierter sind. Experten hoffen, durch die Überwachung der ersten Maßnahmen wertvolle Erkenntnisse für die Verbesserung des Winterdienstes in schwierigerem Terrain zu gewinnen.

Auf der Rickenstraße lässt sich aus baulichen Gründen jedoch keine Umsetzung ähnlicher Sicherheitsvorkehrungen vornehmen, da sie auch von langsameren Verkehrsteilnehmern wie Radfahrern und landwirtschaftlichem Verkehr genutzt wird.

Die Kantonspolizei plant zudem eine umfassende Sensibilisierungskampagne zur Verkehrssicherheit. Ein eindringlicher Video-Spot, der an Tankstellen sowie in sozialen Medien ausgestrahlt wird, soll auf die Gefahren der Ablenkung beim Fahren aufmerksam machen. Fahrerinnen und Fahrer werden dazu aufgefordert, ihre volle Aufmerksamkeit dem Straßenverkehr zu widmen.

Es ist zu beachten, dass momentan keine zusätzlichen Maßnahmen wie Mittelleitplanken oder eine Reduktion der Höchstgeschwindigkeit beschlossen wurden. Die Behörden stehen unter Druck, weitere Schritte zu unternehmen, um die Sicherheit auf diesen gefährlichen Straßenabschnitten zu verbessern. Die Zeit drängt, denn jeder Unfall zählt! (SK)