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Umstrittener Transfer - Mendy und der FCZ: Beziehungsstatus 'es ist kompliziert'

2025-04-03

Autor: Leonardo

Am 11. Februar kündigte der FC Zürich die Verpflichtung von Benjamin Mendy, einem französischen Weltmeister, an. Im Kontext des modernen Fußballs war diese Meldung zunächst wenig außergewöhnlich. Doch zwei Tage später erhöhte sich die Brisanz der Situation erheblich. Der FCZ-Präsident Ancillo Canepa traf sich mit der Zürcher Frauenzentrale, die grundsätzlich gegen die Verpflichtung Mendys war. Der Grund? Mendy war während seiner Zeit bei Manchester City mit schweren Vorwürfen, die Vergewaltigung und sexuelle Nötigung beinhalteten, konfrontiert worden.

Die Problematik ist allerdings nicht nur strafrechtlicher Natur. Vor seinem Wechsel hatte Mendy bei Lorient in der zweiten französischen Liga gespielt, schaffte es aber nur selten, auf das Spielfeld zu kommen. Fragen blieben, wie er dem FCZ sportlich weiterhelfen könnte.

Verheißungsvoller Start, dann ärgerliche Aussetzer

Fast zwei Monate sind vergangen, seit Mendy in Zürich angekommen ist. Insgesamt stand er in sieben Spielen im Kader und wurde in sechs von ihnen eingewechselt. Sein Start war vielversprechend, doch bald darauf folgten kostspielige technische Fehler. In seinem ersten Spiel in der Liga gegen Yverdon wurde er in der 70. Minute eingewechselt und bereitete nur vier Minuten später das entscheidende 2:1-Siegtor vor.

Im Cup-Viertelfinal gegen die Young Boys konnte sich Mendy jedoch nicht behaupten. Nach seiner Einwechslung erzielte Cedric Itten durch einen von Mendy verlorenen Zweikampf das 2:3 und beendete die Cup-Träume des FCZ. Der nächste Rückschlag folgte im Spiel gegen Servette: Ein folgenschwerer Fehler in der Nachspielzeit führte zur Niederlage und pathetisch wurden die Zürcher mit 1:3 geschlagen.

Mendys Startelfdebüt im Stadtderby gegen GC verlief ebenfalls tumultuös. Nach einer Ungeschicklichkeit hatte er Glück, nicht vom Platz gestellt zu werden, und Trainer Ricardo Moniz entschied sich, ihn zur Sicherheit in der Halbzeit auszuwechseln.

Trotz all der Rückschläge zeigt die Form des FC Zürich eine positive Tendenz. von den sieben Spielen mit Mendy im Kader gewann die Mannschaft vier, verlor zwei und spielte einmal unentschieden. In den letzten sechs Spielen hat der FCZ nur ein einziges Mal verloren, was ihn hinter dem BSC Young Boys zum derzeit stärksten Team der Super League macht.

Mit einem Unentschieden gegen Lausanne hält der FCZ den sechsten Platz in der Tabelle, der zur Teilnahme an der Championship Group berechtigt. Die nächsten drei Spiele vor der Tabellenteilung sind entscheidend – Mendy und das Team müssen sich mit unnötigen Fehlern zurückhalten, um einen Platz unter den besten Sechs zu sichern.