
Ukraine Nachrichten: Splitterbomben statt Verhandlungen - Eine traurige Bilanz
2025-04-07
Autor: Lukas
Am Sonntag berichtete die UNO von dem tödlichsten einzelnen Angriff auf Kinder seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022. In Krywyj Rih, der Heimatstadt des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, verloren 19 Menschen, darunter 9 Kinder, ihr Leben, während fast 70 weitere verletzt wurden. Viele der Verletzten werden weiterhin im Krankenhaus behandelt. Die Stadt ist traumatisiert und tief betroffen von diesem schrecklichen Vorfall.
Der Angriff erfolgte nur einen Tag nach optimistischen Äußerungen des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, der glaubte, dass sowohl Selenskyj als auch Präsident Putin bereit seien, einen Waffenstillstand auszuhandeln. In Krywyj Rih explodierte eine Iskander-Rakete in einem zivilen Wohngebiet, in der Nähe eines Kinderspielplatzes. Berichten zufolge war die Rakete mit einem Streumunition-Sprengkopf ausgestattet. Der „Kyiv Independent“ meldete am Montag 20 Todesopfer.
US-Außenminister Marco Rubio äußerte sich skeptisch hinsichtlich des Friedensprozesses und betonte, dass es an den Handlungen Russlands liege, zu zeigen, ob sie es ernst meinten. Laut dem Institut für Kriegsstudien (ISW) geht Moskaus Angriffskrieg mit zunehmender Heftigkeit weiter. In der Nacht vom 5. auf den 6. April führte Russland die größte Serie von Raketen- und Drohnenangriffen seit fast einem Monat durch.
Die US-Botschafterin Bridget Brink drückte ihren Entsetzen über den Angriff auf X (ehemals Twitter) aus, erwähnte jedoch nicht den Angreifer, was Selenskyj als schwache Reaktion kritisierte. Er forderte, Russland unter Druck zu setzen und dessen Vorgehen gegen Zivilisten zu verurteilen.
Russlands Verteidigungsministerium behauptete, ein Restaurant angegriffen zu haben, in dem sich ukrainische und westliche Militärs getroffen hätten; dies wurde jedoch von der Ukraine dementiert. Am Morgen des 6. April wurden mehrere Stadtteile Kyjiws durch russische Raketenangriffe getroffen, wobei mindestens ein Mensch starb. Die Angriffe setzten sich auch am Morgen des 7. April fort, insbesondere in der Stadt Charkiw.
Frieden oder ein Waffenstillstand scheinen trotz des von Trump und dem russischen Unterhändler Kirill Dmitrijew behaupteten „bedeutenden Fortschritts“ unerreichbar. Die ukrainische Luftwaffe meldete, dass die Zahl russischer Drohnenangriffe seit Beginn der Gespräche mit den Amerikanern am 18. Februar stark angestiegen ist. In nur 30 Tagen wurden 4776 Drohnenangriffe verzeichnet – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den 3148 Angriffe in den 30 Tagen zuvor.
Zusätzlich wird berichtet, dass Russland für kommende Angriffe die Produktion von Raketen steigert und sogar Raketen aus Nordkorea erwirbt, um seine offensive Kapazität zu stärken.
Die verabredete Feuerpause zur Schonung von Energieinfrastruktur wird offenbar nicht eingehalten, da Berichte über Angriffe auf Kraftwerke in der Region Cherson laut werden. Gleichzeitig bereiten sich russische Truppen auf eine neue Frühjahrsoffensive vor, wobei die ukrainischen Kommandanten ihre Vorbereitungen zur Abwehr weiterer Angriffe treffen. Experten gehen davon aus, dass Russland im Moment mehrere Divisionen mobilisiert, um seine Offensive voranzutreiben.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den kommenden Wochen entwickeln wird. Die Notwendigkeit für eine friedliche Lösung wird sowohl von der internationalen Gemeinschaft als auch von den betroffenen Zivilisten in der Ukraine dringlich gefordert.