
Ukraine: Nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms – Alarmierende Freisetzung giftiger Schwermetalle entdeckt!
2025-03-14
Autor: Emma
Eine neue Studie, veröffentlicht im renommierten Fachmagazin »Science«, hat alarmierende Ergebnisse zur Zerstörung des Kachowka-Staudamms in der Ukraine präsentiert. Forscher fanden heraus, dass rund 83.000 Tonnen giftiger Metalle, darunter Blei, Cadmium und Nickel, in den Sedimenten des Kachowka-Stausees verborgen waren und durch die Katastrophe freigesetzt wurden.
Shumilova, eine der Hauptautorinnen der Studie, erklärte gegenüber dem »Guardian«, dass diese Metalle in der Nahrungskette anreichern und von Pflanzen über Tiere bis hin zu Menschen weitergegeben werden können. "Die Auswirkungen sind vergleichbar mit denen von radioaktiver Strahlung", warnte sie.
Schwermetallkonzentrationen bereits nach der Katastrophe erhöht
Die Forscher berichteten, dass weniger als ein Prozent der Schwermetalle während des Leerlaufs des Stausees freigesetzt wurde. Das verbleibende Material könnte leicht durch Oberflächenabfluss oder Überschwemmungen in den Dnipro-Fluss gelangen, was potenziell gravierende Folgen für die lokale Bevölkerung hat, die auf Flusswasser angewiesen ist, um Engpässe in der kommunalen Wasserversorgung zu kompensieren.
Bereits in den Monaten nach der Zerstörung wurden in Wasserproben signifikant erhöhte Schadstoffkonzentrationen festgestellt. Die Wissenschaftler schätzen, dass die Wassermassen, die durch den Dammbruch freigesetzt wurden, bis zu 30 Prozent der Nagetiere in den umliegenden Feuchtgebieten sowie den gesamten Jungfischbestand getötet haben.
Der Weg zur Heilung des Ökosystems
Für ihre umfassende Studie kombinierten die Wissenschaftler verschiedene Messmethoden, darunter Fernerkundungsdaten und hydrologische Modelle. Während die schnell nachwachsende Vegetation in der Nähe des Stausees dazu beitragen könnte, die Auen wiederzubeleben, betont Shumilova: „Es ist keine einfache Erholung – wir sollten eher von Wiederherstellung sprechen.“ Das Ökosystem werde sich auf seine eigene Weise entwickeln, aber die Rückkehr zu den ursprünglichen Bedingungen sei unwahrscheinlich.
Erst kürzlich hat ein weiteres Forschungsteam in der Region die besorgniserregenden Langzeitfolgen der Dammzerstörung und der Schadstofffreisetzung untersucht, und die Ergebnisse deuten darauf hin, dass diese Probleme möglicherweise Jahrzehnte anhalten könnten. Dies stellt nicht nur eine Bedrohung für die lokale Umwelt dar, sondern auch für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen, die in der Nähe leben. Die internationale Gemeinschaft ist gefordert, dringend Maßnahmen zu ergreifen, um die Bevölkerung zu schützen und eine umfassende Umweltüberwachung einzurichten.