In den USA gab es am Wahltag große Verwirrung über die Präsidentschaftswahl. Laut aktuellen Berichten suchten viele Amerikaner intensiv im Internet, um herauszufinden, ob Präsident Joe Biden seine Kandidatur zurückgezogen habe. Die Google Trends verdeutlichen einen signifikanten Anstieg der Suchanfragen an den Tagen Dienstag und Mittwoch, was die allgemeine Unsicherheit unter der Bevölkerung widerspiegelt.

Besondere Aufmerksamkeit erhielt die Frage: „Hat Joe Biden seine Kandidatur zurückgezogen?“. Tatsächlich erreichen die Suchanfragen am Wahltag, der gleichzeitig der letzte Wahltag war, ihren Höhepunkt und zeigen, dass zahlreiche Bürger nicht informiert waren, dass Biden nicht erneut kandidiert.

Ein Bericht des Portals „Daily Beast“ weist darauf hin, dass der Anstieg der Suchanfragen bereits ab den frühen Morgenstunden des Wahl-Managements um sechs Uhr begann und bis Mitternacht anstieg. Ein kurzzeitiger Rückgang über Nacht wurde am Mittwochmorgen erneuert, als die Bürger weiterer Informationen über Bidens Präsidentschaft suchten.

Dabei ist die Tatsache, dass Biden seine Entscheidung, nicht mehr zu kandidieren, schon am 21. Juli in einem öffentlichen Brief ankündigte, durchaus nicht neu. In diesem Brief teilte er mit: „Ich glaube, es ist im besten Interesse meiner Partei und des Landes, wenn ich zurücktrete und mich für den Rest meiner Amtszeit ausschließlich auf die Erfüllung meiner Pflichten als Präsident konzentriere.“ Kurz darauf äußerte Biden seine Unterstützung für Kamala Harris als Kandidatin der Demokraten.

Dies wirft die Frage auf, wie gut über politische Entscheidungen in den USA informiert sind. Häufig greifen die Menschen auf Nachrichtenquellen oder soziale Medien zurück, aber anscheinend reicht das nicht aus, um alle aktuellen Informationen richtig zu erfassen.

Die Wahl zeigt nicht nur das Informationsdefizit, sondern auch das Potenzial für eine höhere politische Bildung in der Bevölkerung. Die Fülle an verfügbarem Material und die verschiedenen Perspektiven erfordern eine differenzierte Herangehensweise beim Konsum von Nachrichten. Klar ist, dass eine bessere Aufklärung über die politischen Abläufe notwendig ist, um Missverständnisse in der Zukunft zu vermeiden.