Überraschende Wendung: Alpine wird Mercedes-Kundenteam in der Formel 1
2024-11-12
Autor: Lara
(Motorsport-Total.com) - In einer bahnbrechenden Entscheidung wird das Renault-Werksteam Alpine ab der Formel-1-Saison 2026 ein Mercedes-Kundenteam. Diese Neuerung wurde in einer Pressemitteilung am 12. November 2024 bekannt gegeben. Darin wird erklärt: "Alpine und Mercedes haben eine Zusammenarbeit für den Antriebsstrang und das Getriebe besiegelt, die unsere Strategie in der Formel 1 revolutionieren wird."
Dieser Schritt bedeutet, dass Alpine seine eigene technische Entwicklung zugunsten der bewährten Mercedes-Technologie aufgeben wird. Ähnlich wie bei Aston Martin wird Alpine künftig auf die Motoren und Getriebe von Mercedes zurückgreifen. Der Vertrag zwischen den beiden Unternehmen ist langfristig angelegt und gilt für "die neue Regulierungs-Ära ab 2026" mit einer Laufzeit bis mindestens 2030.
Bis dieser Wechsel vonstattengeht, wird das Alpine-Werksteam weiterhin auf die bestehenden Renault-Technologien setzen, die in der Motorenfabrik in Viry-Chatillon, Frankreich, entwickelt werden. Trotz heftiger Proteste der Mitarbeiter in dieser Produktionsstätte gegen die Einstellung des Antriebsprojekts für die Formel 1, wurde die Antriebsentwicklung für 2026 schließlich eingestellt. Dies bedeutet einen drastischen Wandel für das Team, das einst mit eigenen Motoren antreten wollte.
Neue Aufgaben für Alpine-Mitarbeiter
Wie bereits im September angekündigt, wird das Formel-1-Motorenwerk in Viry-Chatillon in ein Ingenieurszentrum namens "Alpine Hypertech" umgewandelt. Hier sollen die Mitarbeiter daran arbeiten, innovative Technologien für neue Straßenfahrzeuge von Alpine und Renault zu entwickeln, unter anderem wird ein neuer Alpine-Supersportwagen in Planung sein.
Trotz dieser radikalen Veränderungen bleibt die Formel 1 ein relevantes Thema in Viry-Chatillon. Unter dem Druck der Gewerkschaften plant Alpine, in der Fabrik eine sogenannte "Formel-1-Beobachtungsstelle" einzurichten. Diese Initiative soll dazu dienen, das Fachwissen und die Fähigkeiten der Mitarbeiter zu erhalten und gleichzeitig Innovationen für andere Produkte von Alpine bereitzustellen. Entlassungen sollen somit vermieden werden.
Kosten sparen und Wettbewerbsfähigkeit erhöhen
Der Rückzug von der eigenen Antriebsproduktion ist eine Entscheidung, die auf den Renault-Boss Luca de Meo und den Alpine-Berater Flavio Briatore zurückzuführen ist. Ihr Ziel ist es, das Formel-1-Projekt von Alpine schlanker und kosteneffizienter zu gestalten. Zahlreiche Experten haben in der Vergangenheit darauf hingewiesen, dass der Renault-Antrieb im direkten Vergleich mit Konkurrenzprodukten von Ferrari, Honda/Red Bull und Mercedes unterlegen ist.
"Letztendlich möchte man einfach den besten Motor im Auto haben", stellte Alpine-Teamchef Oliver Oakes fest, als die Entscheidung zur Beendigung des eigenen Antriebsprojekts verkündet wurde. Mit dieser strategischen Entscheidung, künftig auf Mercedes-Technologie zu setzen, hofft Alpine, im hart umkämpften Formel-1-Feld wettbewerbsfähiger zu werden. Die Zukunft von Alpine in der Formel 1 könnte somit erfolgreicher sein, denn die Partnerschaft mit Mercedes verspricht nicht nur technische Exzellenz, sondern auch die Chance auf bessere Platzierungen in der Konstrukteurswertung.