Technologie

Uber sorgt für Aufregung im Thurgau und Schaffhausen: Ein Wettlauf um die Zukunft des Taximarktes

2025-03-12

Autor: Lukas

Uber expandiert nun in die Kantone Thurgau und Schaffhausen und bringt damit Bewegung in den lokalen Taximarkt. Der Fahrdienstvermittler ist in Schaffhausen nur für lizenzierte Taxifahrer zugänglich, während im Thurgau auch Limousinenfahrer UberX nutzen dürfen.

Das sorgt für unterschiedliche Reaktionen unter den Taxiunternehmen: Einige sehen in Uber eine ernste Bedrohung, während andere optimistisch bleiben und auf ihre treue Stammkundschaft setzen.

Aca Pavlovic, Inhaber von Taxi 2000 in Schaffhausen, äußert sich besorgt: "Das grenzt an eine Katastrophe. Uber hat keine Betriebslizenz in Schaffhausen und arbeitet daher mit kleineren lokalen Firmen zusammen, was die Margen drückt und letztendlich den Markt gefährdet." Er berichtet, dass Uber ihn für eine Kooperation kontaktiert hat, er sich jedoch entschieden hat, nicht mit dem Unternehmen zusammenzuarbeiten und hofft, dass Uber in dieser Region scheitern wird.

Patrick Haas von Ilg-Taxi teilt ebenso seine Sorgen über den Preisdruck, den die Uber-Expansion möglicherweise auf sein Geschäft hat. Er bemerkt, dass die Einhaltung der sozialversicherungsrechtlichen Verpflichtungen durch Uber ebenfalls kritisch ist und hofft auf eine Kontrolle durch die lokalen Behörden.

Kleinere Taxiunternehmen in Kreuzlingen sind von der Uber-Expansion überrascht und sehen die niedrigen Preise von Uber als ernsthafte Bedrohung an. Ein lokaler Betreiber sagte: "Das wird riesigen Einfluss auf unser Geschäft haben. Wir leben von Flughafentransporten, und die kommen mit den günstigen Preisen von Uber in Gefahr."

Im Gegensatz dazu bleibt Zefi Taxi in Kreuzlingen gelassen. Das Unternehmen hat eine treue Kundschaft aufgebaut und hofft, dass diese nicht zu Uber wechseln wird.

Uber selbst teilte mit, dass die Expansion nach Schaffhausen auf die hohe Nachfrage sowohl von Fahrgästen als auch von Taxiunternehmern reagiere. Uber betont, dass ihre App bereits in vielen Teilen der Schweiz verfügbar ist und zusätzliche Fahrtmöglichkeiten für lokale Taxiunternehmen schafft.

Der Konflikt zwischen Uber und den traditionellen Taxiunternehmen zeigt, wie sich der Mobilitätsmarkt in der Schweiz wandelt. In einer Zeit, in der die Nachfrage nach flexiblen, günstigen Transportlösungen steigt, könnte Uber die Zukunft des Taximarktes revolutionieren oder aber den etablierten Unternehmen die Möglichkeit geben, sich neu zu erfinden. Wird die Loyalität der Kunden zu den traditionellen Taxiunternehmen stark genug sein, um der Konkurrenz standzuhalten? Nur die Zeit wird es zeigen.