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Trumps Zollhammer: China kontert mit Vergeltungszöllen nach Trumps Drohung

2025-04-08

Autor: Simon

China hat mit weiteren Vergeltungszöllen gedroht

In einer angespannten Reaktion auf die angedrohten zusätzlichen Importzölle von US-Präsident Donald Trump auf chinesische Waren hat China jetzt seine eigene Drohung mit Vergeltungszöllen ausgesprochen. Das Handelsministerium von Peking erklärte, dass es "entschlossene Maßnahmen zum Schutz seiner eigenen Rechte und Interessen" ergreifen wird. Diese Ankündigung folgte auf den Vorwurf, die US-Zölle seien "völlig unbegründet" und stellten eine typische einseitige Mobbingpraxis dar. China betonte, dass seine Gegenmaßnahmen gemäß dem internationalen Recht legitim seien und darauf abzielten, die nationale Souveränität und Sicherheitsinteressen zu schützen.

Details zu den neuen Zöllen

Am Freitag hatte China angekündigt, Zölle in Höhe von 34 Prozent auf US-Importe einzuführen, die ab dem 10. April in Kraft treten sollen. Dies entspricht dem Wert der in der vergangenen Woche angekündigten US-Zölle. Trump hatte am Montag auf seiner Plattform Truth Social gesagt, dass die USA ab dem 9. April zusätzliche Zölle von 50 Prozent auf China erheben werden, sollte Peking seine Handelsverstöße nicht bis zum 8. April 2025 zurücknehmen. Das drohende Szenario wird als weiteres Anzeichen für einen sich ausweitenden Handelskrieg interpretiert, da Trump alle Gespräche mit China abgebrochen hat.

Aggressives Vorgehen der USA

Die US-Drohungen werfen erneut ein Licht auf das aggressive Vorgehen der USA im Handelskonflikt, und Peking hat klargestellt, dass China sich diesem Druck nicht beugen wird. Nach dieser Entwicklung hat der Tech-Milliardär Elon Musk versucht, Trump zu einer Kehrtwende in der Zollpolitik zu bewegen, aber ohne Erfolg. Der CEO von Tesla stellte fest, dass die Wirtschaft darunter leiden könnte. Am Montag wiesen Sprecher des Weißen Hauses das Konzept eines vorübergehenden Zollstopps als Fake News zurück.

Globale Auswirkungen der Zölle

Die strategischen Zölle Trumps betreffen nicht nur China, sondern können auch schwerwiegende Auswirkungen auf die globale Wirtschaftsordnung haben. So befürchten Experten, dass Südostasien, das sich als alternatives Produktionszentrum zu China positioniert hat, ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen wird. Laut einer Analyse könnten Zölle von bis zu 49 Prozent auf Importe aus mehreren ASEAN-Staaten erhebliche wirtschaftliche Folgen haben.

Betroffene Länder

Besonders betroffen von den Zöllen sind Länder wie Vietnam, Thailand und Kambodscha, die stark auf den US-Markt angewiesen sind. Vietnam, beispielsweise, hat eine hohe Abhängigkeit in den Bereichen Möbel, Bekleidung und Elektronik, und die Regierung versucht, verhandeln, um die Auswirkungen der neuen Zölle abzumildern.

EU und der Zollkonflikt

In der EU wurde darauf hingewiesen, dass diese Handelskonflikte dazu führen könnten, dass europäische Unternehmen Marktanteile verlieren, während Trump gleichzeitig neue Handelsabkommen in Aussicht stellt. Der Druck auf europäische Märkte könnte somit sowohl wirtschaftliche als auch strategische Implikationen haben.

Warnungen vor Eskalation

Der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck warnte kürzlich, dass die Europäer in der Lage sind, den Zollkonflikt mit den USA auszuhalten, und erbat sich von den USA die Einsicht, dass eine Eskalation sowohl für die amerikanische als auch für die globale Wirtschaft schädlich sein könnte.

Trump ohne Anzeichen von Deeskalation

Trump hat weiterhin keine Anzeichen für eine Deeskalation von seiner aggressiven Zollpolitik gezeigt. In einem kürzlich getwitterten Beitrag bezeichnete er China als den "größten Übeltäter" und bekräftigte seine Position, dass die USA unter keinen Umständen Handelsdefizite akzeptieren würden. Diese Entwicklung könnte einen langfristigen Einfluss auf die globalen Handelsbeziehungen haben.