Welt

Trumps Zölle: Weisses Haus korrigiert sich erneut

2025-04-04

Autor: Laura

US-Präsident Donald Trump hat sich auf seinem Online-Netzwerk Truth Social zu den neuen Zöllen Chinas auf US-Produkte geäußert. Der 78-Jährige erklärte, China habe einen Fehler gemacht: „Sie sind in Panik geraten, was sie sich nicht leisten können.“

China hatte angekündigt, ab dem 10. April auf alle US-amerikanischen Waren einen zusätzlichen Zoll von 34 Prozent zu erheben. Zudem setzte Peking elf US-Unternehmen auf eine schwarze Liste, was den Handel mit China oder chinesischen Firmen für diese Unternehmen erheblich einschränkt. Diese Eskalation der wirtschaftlichen Spannungen lässt internationale Wirtschaftsanalytiker aufhorchen, denn die Unsicherheiten in der globalen Wirtschaft wachsen.

In der Folge kam es zu Verwirrung über die Zollhöhe für die Schweiz. Trump hatte in einer ersten Ankündigung einen Zollsatz von 31 Prozent genannt, in der offiziellen Ausführungsbestimmung jedoch einen Zoll von 32 Prozent angegeben. Schließlich gab das Weiße Haus eine korrigierte Liste heraus, auf der die Schweiz erneut mit 31 Prozent gelistet wird. Die Abweichungen in den Zahlen werfen Fragen über die Genauigkeit der Kommunikationsstrategien des Weißen Hauses auf.

Im Kontext des Zollstreits schaut Mexiko, das stark von den Exporten in die USA abhängig ist, nach Möglichkeiten, die Auswirkungen auf deutsche Autobauer wie Volkswagen, BMW und Mercedes-Benz zu minimieren. Präsidentin Claudia Sheinbaum gab an, dass die Unternehmen bereit sind, ihre Produktion anzupassen, um die Ursprungsregeln des amerikanisch-mexikanisch-kanadischen Handelsabkommens USMCA einzuhalten.

Mexiko hat zudem das Ziel, weiterhin über eine bevorzugte Behandlung für Autoimporte zu verhandeln, während die aktuellen Zölle eine Hürde für deutsche Automobilhersteller darstellen.

Meanwhile, Kanada hat beschlossen, Gegenzölle auf bestimmte Fahrzeugimporte aus den USA zu erheben. Premierminister Mark Carney erließ eine Regelung, wonach alle Fahrzeuge, die nicht im Rahmen des USMCA hergestellt wurden, mit 25 Prozent Einfuhrzoll belastet werden. Carney betonte, dass Kanada seine Interessen wahren und nicht im ländlichen Verhältnis zu den USA nachgeben werde.

Im US-Senat stimmten vier republikanische Senatoren mit den Demokraten für eine Aufhebung von Trumps Zöllen. Diese symbolische Geste zeigt, dass es innerhalb der republikanischen Partei unterschiedliche Meinungen über den Handelskurs Trumps gibt.

In der Luftfahrtindustrie hat Boeing auf die neuen Importzölle zu kämpfen. Da das Unternehmen auf internationale Zulieferteile angewiesen ist und etwa 80 Prozent seiner Flugzeuge exportiert, werden die neuen Zölle als massive Belastung wahrgenommen. Experten schätzen, dass die neuen Zölle zu Milliarden von Dollar Mehrkosten führen könnten. Im Gegensatz dazu profitiert Airbus, der weniger stark von den Zöllen betroffen ist.

Außerdem äußerte sich der Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck zu den europäischen Reaktionen auf die US-Zölle, wobei er betonte, dass die EU entschlossen sei, eine Verhandlungslösung zu finden, bevor eine Eskalation des Handelskriegs eingetreten ist.

Schließlich konnte sogar die Kryptowährung Bitcoin auf die Zollerhöhungen reagieren und verlor im Nachgang der Ankündigungen an Wert, was zeigt, wie empfindlich Finanzmärkte auf politische Entscheidungen reagieren. Der Bitcoin-Kurs fiel, erholte sich aber teilweise sehr schnell wieder.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die neuen Zölle von Trump nicht nur für die betroffenen Länder schwerwiegende wirtschaftliche Folgen haben werden, sondern auch die Handelsbeziehungen und die Wirtschaftspolitik vieler Nationen neu aufgestellt werden müssen.